Asteroid Bennu

NASA-Sonde funkt erste Rundumansicht zur Erde

Wissenschaft
13.11.2018 14:42

Nach mehr als zwei Jahren Flug hat die Raumsonde „OSIRIS-REx“ jetzt den Asteroiden Bennu erreicht. Vor Kurzem hat die US-Raumfahrtbehörde NASA ein aus Einzelfotos zusammengesetztes Video des Himmelskörpers, dessen Form an einen geschliffenen Diamanten erinnert, veröffentlicht. Es zeigt den rotierenden Asteroiden, der laut Berechnungen zwischen den Jahren 2169 und 2199 möglicherweise mit der Erde zusammenstoßen könnte, von allen Seiten.

Die Fotos, aus denen das Video zusammengestellt ist, wurden laut Angaben des Goddard Space Flight Center der NASA mit Sitz in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland am 2. November über einen Zeitraum von etwas mehr als vier Stunden aus einer Entfernung von rund 200 Kilometern aufgenommen. „Wir konnten nun den Asteroiden Bennu von allen Seiten sehen!“, twitterten die Forscher.

„OSIRIS-REx“ (der Name steht für Origins Spectral Interpretation Resource Identification Security Regolith Explorer) ist im September 2016 ins All gestartet und soll im Dezember in einen Orbit um den Asteroiden eintreten. Zwei Jahre lang wird sie mit Kameras, Lasertechnik und Spektrometern die Oberfläche von Bennu erforschen und kartieren. Voraussichtlich im Juli 2020 soll die Sonde zudem rund 60 Gramm Asteroidenstaub einsammeln. Mit diesem soll das würfelförmige Raumfahrzeug drei Jahre später wieder zur Erde zurückkehren.

Asteroid wurde im Jahr 1999 entdeckt
Bennu - auch unter der Bezeichnung 1999 RQ36 bekannt - ist ein dunkler Asteroid des sogenannten Apollo-Typs und wurde am 11. September 1999 entdeckt. Der kosmische Brocken hat einen Durchmesser von rund 500 Metern und könnte Berechnungen zufolge im Zeitraum zwischen 2169 und 2199 mit der Erde zusammenstoßen - allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision laut Experten unter 0,07 Prozent.

Kleinkörper aus Zeit der Planetenentstehung
Asteroiden sind übrig gebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Planetenentstehung. Diese unregelmäßig geformten Felsbrocken, von denen es Millionen geben soll, bewegen sich wie die Planeten auf einer Umlaufbahn um die Sonne. Die meisten von ihnen sind im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars zu finden und bewegen sich wie die Planeten auf einer Umlaufbahn um die Sonne.

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