„Straßenverkehr“
Werden Roboter-Autos Stundenhotels ersetzen?
Das Roboterauto wird den Verkehr verändern - und das nicht nur auf der Straße. Denn einer Studie zufolge werden vollautomatisiert fahrende Autos auch das älteste Gewerbe der Welt betreffen. Und außerdem die Tourismuswirtschaft verändern.
Das automatisierte Fahren könnte demnach das Aus für Stundenhotels bedeuten. Die selbstfahrenden Autos könnten von Prostituierten und ihren Kunden als bequeme und günstige Alternative zum Kurzzeit-Zimmer genutzt werden, prognostiziert eine Studie der Universitäten Oxford und Surrey.
Die Forscher gehen davon aus, dass zu diesem Zweck private Autos genutzt werden. In öffentlichen Robotertaxis dürfte Geschlechtsverkehr verboten sein, zudem wird es dort wohl eine Kameraüberwachung geben.
Auch auf andere Zweige der Freizeitindustrie wird die Automatisierung des Straßenverkehrs Einfluss haben, wie die Studie „Autonome Fahrzeuge und die Zukunft des Tourismus“ darlegt. So gehen die Forscher davon aus, dass Roboterautos künftig verstärkt für individuelle touristische Stadtführungen genutzt werden - was deutlich flexibler und bequemer wäre als die heute vor allem eingesetzten Busse. Der Innenraum des Autos kann dabei mit individualisierter Werbung für nahe Restaurants oder Geschäfte bespielt werden.
Einen Einfluss erwartet die Studie auch auf das Reiseverhalten der Menschen. Das könnte sich durch die Verfügbarkeit autonomer Autos auf Kosten von Eisenbahn und Flugzeug wieder auf die Straße verschieben. Attraktiv ist dabei vor allem das nächtliche Reisen im Schlaf, bei dem man ausgeruht direkt am Zielort ankommt. Ein entsprechendes Konzeptfahrzeug hat unter anderem Volvo bereits vorgestellt.
Bis es soweit ist, dürfte es allerdings noch dauern. Die Forscher erwarten Roboterautos als Massenmarkt-Phänomen in den westlichen und asiatischen Industrieländern frühestens für 2025. Zu einer globalen Erscheinung werde es erst um 2040 herum. Der deutsche Autofahrerklub ADAC ist in einer kürzlich veröffentlichten Studie noch vorsichtiger, rechnet damit, dass bis 2050 gerade einmal jeder fünfte Fahrzeugkilometer von einem vollautomatisierten Auto gefahren wird.
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