UEFA droht mit Strafe

Financial-Fair-Play: PSG und City müssen zittern

Fußball International
13.11.2018 11:04

Jetzt also doch! Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat am späten Montagabend eine Neubewertung von möglichen Verstößen gegen das Finacial Fair Play (FFP) angekündigt, sofern in Einzelfällen neue Erkenntnisse zutage treten. Heißt: Im Falle von zuvor nicht bekannten Fakten sind auch nachträgliche Verfahren möglich. Damit würde die UEFA auf die von Football Leaks veröffentlichten Enthüllungen über die Transfer-Geschäfte der Scheich-Klubs Paris St. Germain und Manchester City reagieren. 

„Wenn neue Informationen bekannt werden, die für diese Bewertung von Bedeutung sein könnten, wird die UEFA diese nutzen, um die Zahlen in Frage zu stellen, und den betreffenden Verein um Erklärung, Klarstellung oder Widerlegung bitten“, hieß es in einer UEFA-Mitteilung. „Sollten neue Informationen darauf hindeuten, dass zuvor abgeschlossene Fälle missbraucht wurden, können diese von Fall zu Fall wieder geöffnet werden.“

Greift UEFA jetzt durch?
Laut Informationen aus England resultiert die UEFA-Reaktion auf Anfragen zu den Fällen der beiden mit Milliarden aus der Golfregion unterstützten Top-Klubs Manchester City und Paris Saint-Germain. Die UEFA wies ausdrücklich darauf hin, dass der FFP-Ansatz „universell für alle Vereine, die eine UEFA-Lizenz beantragen und an europäischen Vereinswettbewerben teilnehmen“ gelte. Zuletzt griff die UEFA bei folgenden Vereinen hart durch: FC Sion (Schweiz), FK Ertis Pawlodar (KAZ), KF Tirana (ALB) und FK Vojvodina (SRB).

FIFA-Chef Infantino unter Druck 
Zuletzt hatte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf Dokumente der Plattform Football Leaks über angeblich unlautere Vermittlung durch den damaligen UEFA-Generalsekretär und heutigen FIFA-Chef Gianni Infantino in den Vergleichsverhandlungen mit beiden Klubs im Jahr 2014 berichtet. Am Ende standen milde Urteile des Club Financial Control Body (CFCB) der UEFA gegen die aus Katar (PSG) und Abu Dhabi (ManCity) alimentierten Vereine. Infantino wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Kommunikation mit den Club-Vertretern als regelkonform.

Chancengleichheit
Mit dem Financial Fair Play will die UEFA für mehr Chancengleichheit im Klub-Fußball sorgen. Vereine dürfen nicht unbegrenzt mehr Geld ausgeben als sie einnehmen und die Zuwendungen von Sponsoren müssen marktüblichen Charakter haben. Damit soll verhindert werden, dass Clubs durch Mäzene Unsummen auf dem Transfermarkt ausgeben können.

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(Bild: KMM)



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