Trotz Abrüstungszusage

Geheime Raketenstützpunkte in Nordkorea entdeckt

Ausland
13.11.2018 11:27

Trotz der Abrüstungsgespräche mit den USA und dem Versöhnungskurs gegenüber Südkorea betreibt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un offenbar weiterhin ein geheimes Atomwaffenprogramm. Die US-Denkfabrik CSIS bezieht sich in einer aktuellen Studie auf mehrere Satellitenbilder, die ihr vorliegen. Laut diesen sollen die Nordkoreaner mindestens 13 Stützpunkte unterhalten, an denen mobile, atomar einsetzbare Raketen versteckt sein sollen.

„Es ist nicht so, dass diese Stützpunkte eingefroren wurden“, sagte Victor Cha, Leiter des CSIS-Nordkoreaprogramms, gegenüber der „New York Times“, die als erstes Medium darüber berichtet hatte. US-Präsident Donald Trump hatte sein Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim in Singapur im Juni als Startschuss für die „vollständige Denuklearisierung“ der Koreanischen Halbinsel bejubelt. Und tatsächlich verzichtet Nordkorea inzwischen auf Raketentests und hat ein Testgelände abgerissen.

Satellitenbilder und Information von Überläufern
Doch nach Angaben von CSIS befinden sich im ganzen Land verteilt unterirdische Stützpunkte in engen Bergtälern. Sie seien so gebaut, dass mobile Raketenwerfer schnell aus Tunneln geholt und zu zuvor vorbereiteten Abschussplätzen transportiert werden können, heißt es in der Studie. Ein darin detailliert dargestellter Stützpunkt liegt demnach nur 135 Kilometer nordwestlich von Südkoreas Hauptstadt Seoul. Die Ergebnisse der Studie basieren auf der Auswertung von Satellitenbildern, Interviews mit Überläufern sowie mit Geheimdienst- und Regierungsmitgliedern.

Die USA verlangen von Nordkorea eine vollständige atomare Abrüstung und wollen bis dahin ihre Sanktionen beibehalten. Dies lehnt das nordkoreanische Regime jedoch ab. Nordkorea drohte zuletzt mit der Wiederaufnahme seines Atomprogramms, sollten die USA die Wirtschaftssanktionen nicht aufheben. Ein für die Vorwoche geplantes Treffen von US-Außenminister Mike Pompeo mit ranghohen nordkoreanischen Vertretern war kurzfristig abgesagt worden.

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