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Biathlon-Staffel erreicht in Ruhpolding Rang 3

Sport
17.01.2010 17:48
Österreichs Biathlon-Herren haben am Sonntag in Ruhpolding im vierten Staffel-Bewerb der Weltcup-Saison den dritten Podestplatz geholt. Auch ohne die beiden geschonten Stammkräfte Simon Eder und Christoph Sumann landeten sie in Bayern hinter Russland und Norwegen auf Platz drei. Daniel Mesotitsch, Fritz Pinter, Tobias Eberhard und Dominik Landertinger bewiesen damit ein Monat vor den Olympischen Spielen in Vancouver die Dichte im ÖSV-Team.

Eder und Sumann waren bisher alle Rennen gelaufen, erhielten vom Trainerteam Reinhard Gösweiner und Alfred Eder eine Pause. "Es war klar, dass wir ein wenig durchwechseln. Jeder hat in der Staffel seine Chance", erklärte Gösweiner. Zu Olympia wollen die Biathleten alle sechs Athleten mitnehmen. Die Entscheidung folgt allerdings erst nach der letzten Weltcup-Station vor den Spielen kommende Woche in Antholz. "Sollte jemand krank werden, ist jederzeit Ersatz da. Das hat das Team heute bewiesen", meinte Gösweiner.

Topbesetzte Russen siegen
Als einzige Topnation waren die Russen in Bestbesetzung zur letzten Staffel vor Olympia angetreten - und siegten überlegen. Iwan Tscheresow, Anton Schipulin und Maxim Tschudow hatten sich nicht einmal einen einzigen Fehlschuss geleistet. Erst Schlussläufer und Weltcup-Leader Jewgeni Ustjugow musste zweimal nachladen. Am Ende triumphierten die Russen 28,6 Sekunden vor Norwegen und 1:34,9 vor Österreich. Platz vier ging an Gastgeber Deutschland, Platz fünf an die überraschend starken Schweizer.

Damit haben die bisherigen vier Saisonstaffeln vier verschiedene Sieger gebracht. "Die Russen waren heute eine Klasse für sich - so wie wir in Hochfilzen", meinte Gösweiner. "Mit diesem Ergebnis kann man aber beruhigt nach Vancouver fliegen", ergänzte Trainerkollege Alfred Eder. Mesotitsch und Pinter hatten mit starker Laufleistung und zwei Nachladern stehend jeweils knapp eine halbe Minute auf die Russen verloren. Bemerkenswert war die Vorstellung von Ersatzmann Eberhard. Der 25-jährige Salzburger überholte zwischenzeitlich sogar Superstar Ole Einar Björndalen.

Landertinger musste in die Strafrunde
Schlussläufer Landertinger musste nach einem Duell mit Norwegens Topmann Emil Hegle Svendsen und vier Fehlern stehend allerdings in die Strafrunde. "Ich habe das Tempo angezogen und wollte ihn damit am Schießstand unter Druck setzen", erklärte Massenstart-Weltmeister Landertinger. "Das war wohl falsch gedacht."

Zufrieden durften die Österreicher aber allemal sein, liegen sie doch im Staffel-Weltcup nun nur neun Punkte hinter Norwegen auf Platz zwei. Lediglich am Stehend-Schießen gilt es bis Olympia noch zu feilen. "Liegend war es heute top, stehend haben wir aber noch die einen oder anderen Probleme. Da brauchen wir noch den letzten Schliff", gestand Gösweiner. Zeit dafür bleibt bis zum Abflug Richtung Kanada am 6. Februar. "Bis dorthin können wir noch intensiv an unseren Schwächen arbeiten."

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(Bild: KMM)



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