Ausgesetzt in Ternberg

„Dieser Kampfhund ist eher ein Kampfschmuser“

Oberösterreich
12.11.2018 07:30

Ein Tierquäler kettete im Wald bei Ternberg einen Staffordshire Terrier an einen Baum. Eine Bäuerin fand die Hündin. Im Steyrer Tierheim kümmert sich Dora Duftschmied um die Vierbeiner und bricht eine Lanze für „Kampfhunde“: „Sie sind eher Kampfschmuser.“

„Krone“: Was weiß man vom Hund?
Dora Duftschmied: Er ist etwa ein bis zwei Jahre alt. Er wurde in Ungarn gechippt, ist bei uns nicht registriert.

„Krone“: Ihr Tierheim ist fast voll.
Duftschmied: Wir haben dreizehn reguläre Hundezimmer, davon ist nur eines nicht belegt. Die meisten sind Staffordshire und Pitbull. Leider werden diese Rassen verteufelt. Sie werden als Kampf- oder Listenhunde bezeichnet. Die Leute haben dann Angst, dass etwas passieren könnte und geben sie ab. Ich hab’ derzeit wirklich fast nur noch Pitis und Staffis.

„Krone“: Das Vorurteil ärgert Sie.
Duftschmied: Diese Hündin war schwierig zum Abholen, weil sie gebellt und geknurrt hat. Kein Wunder, sie hing alleine an einer Kette im Wald. Sie hatte Angst. Im Tierheim ist sie mir quasi um den Hals gefallen, hat liebevoll an meinem Ohr geknabbert.

„Krone“: Sie haben selbst schon privat solche Hunde gehabt.
Duftschmied: Vorher einen Staffordshire, jetzt einen Pitbull. Ich sag’, das sind keine Kampfhunde, eher Kampfschmuser. Man tut ihnen Unrecht, wenn man sie als Gefahr hinstellt.

Christoph Gantner/Kronen Zeitung

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