Neues Schulprojekt

Gebäudeschnitt: HTL Jenbach ist der Zeit voraus

Tirol
12.11.2018 08:00

Bis 2050 will das Land Tirol energieautonom werden. In Sachen Hausbau beweist die Höhere Technische Lehranstalt Jenbach mit ihrem realen Gebäudeschnitt, dass jetzt schon alle Mittel zur Verfügung stehen, um das „Tiroler Haus der Zukunft“ zu bauen!

Rund die Hälfte der 196.500 Tiroler Gebäude muss in den kommenden 35 Jahren energetisch optimiert werden. Um die Energieautonomie in Tirol zu erreichen, müssen sowohl im Neubau als auch in der Sanierung von Gebäuden schon heute entsprechende Zeichen gesetzt werden.

Die HTL Jenbach ist seit 2016 Partnerschule der landesweiten Initiative „Tirol 2050 - energieautonom“. Und zwar, da in der Abteilung für Energie- und Gebäudetechnik der Ausbildungsschwerpunkt auf effizienter und ökologischer Energieplanung und Anlagenkonzeption liegt.

Direktor Günther Ager, sein Lehrkörper sowie die Schüler nehmen diese Partnerschaft sehr ernst. Sie haben mit diversen regionalen Partnern - allen voran der Firma Lang - im Bauphysiklabor einen realen Gebäudeschnitt des „Tiroler Hauses der Zukunft“ realisiert. Die „Tiroler Krone“ hat es genau unter die Lupe genommen.

Schnittstellen sichtbar
Der spezielle Gebäudeschnitt reicht von der Dämmung der Bodenplatte und dem Keller über das Erd-, Ober- und Dachgeschoß bis hin zu den Dachziegeleindeckungen. Das Besondere daran: Die Schnittstellen zwischen bautechnischen und gebäudetechnischen Detaillösungen sind sichtbar und das Haus ist begehbar.

„Außerdem haben wir lediglich Materialien verwendet, die den energieautonomen Anforderungen entsprechen. Dasselbe gilt für die Systeme bezüglich der Energie- und Gebäudetechnik“ verdeutlicht Fachtheorie-Lehrer Andreas Trojer. Ein weiterer Vorteil: Die Wand- sowie Fußbodenheizung und die Jalousien können mittels Handy beziehungsweise Tablet gesteuert werden. Und sobald eine Schlechtwetterfront aufzieht, gehen die Jalousien sogar automatisch herunter.

Lernen mittels QR-Codes
Die zwei Schüler Hannah Braun und Martin Windhofer waren beim Bau des Gebäudeschnittes hautnah dabei. „Wir haben etwa versucht, die Kupferleitungen ganz gerade hinaufzubringen. Die Arbeit war cool und spannend“, bilanzieren sie. Das Tiroler Haus der Zukunft wird natürlich auch für Lehrzwecke eingesetzt. „Wir wollten weg vom klassischen Frontalunterricht und haben uns daher für das QR-Code-System entschlossen“, gibt Werkstättenlehrer Stefan Fuchs preis.

Das heißt: Bei jedem Element ist ein Code angebracht, den die Schüler mit ihrem Handy scannen können. Daraufhin öffnen sich am Display Videos und Texte, mittels derer der jeweilige Bauaspekt beschrieben wird. „So macht das Lernen noch mehr Spaß“, sprechen die beiden Schüler wohl für alle ihre Kameraden.

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