Radikale Preiserhöhung

Steirische Feuerwehr im Kostenstreit mit Google

Steiermark
11.11.2018 06:37

Kleine Änderung, große Wirkung! Wie vielen Nutzern in den letzten Wochen aufgefallen sein dürfte, wurde die Online-Einsatzkarte des Landesfeuerwehrverbandes optisch verändert. Diesmal war allerdings kein Hackerangriff an der neuen Version „schuld“, sondern der amerikansiche Suchmaschinengigant Google.

Zweimal war die Online-Einsatzkarte der steirischen Feuerwehr, auf die bei aktuellen Einsätzen gerne zugegriffen wird, schon im Visier von Computer-Hackern und mehrere Tage lang nicht einsatzfähig. Im heurigen Sommer war „Google Maps“ dann wieder einmal verschwunden - diesmal war der Suchmaschinengigant aber selbst dafür verantwortlich. Denn Mitte Juli gab es eine Änderung, die in Österreich weitgehend unbemerkt blieb. „Bis zu diesem Tag waren am Tag 25.000 Kartendarstellungen, sprich Zugriffe, möglich. Am 16. Juli wurde der Dienst dann von Google umgestellt“, weiß Tom Meier, Pressesprecher des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark. Die Einschnitte waren enorm: Statt der 25.000 Gratis-Zugriffe pro Tag sind seither nur noch 28.000 Kartendarstellungen pro Monat (!) gratis. Danach werden pro 1000 Aufrufen nicht weniger als sieben Dollar fällig.

Preis geht schnell nach oben
„Bei Unwetter-Einsätzen wird unsere Karte an einem Tag gut und gerne 40.000 Mal aufgerufen. Dann hätten wir an einem einzigen Tag Mehrkosten von 84 Dollar, vom restlichen Monat reden wir da noch gar nicht“, weiß Meier. Unternehmen, die diese Limits überschreiten, müssen seit Mitte Juli also einen relativ hohen Preis für einen Dienst zahlen, der bis dato kostenlos war. Und: „Wenn wir die Google Maps weiterhin hätten behalten wollen, so hätten wir immer eine Kreditkarte für Abbuchungsaufträge angeben müssen. Aber wir haben beim Landesfeuerwehrverband keine eigene, daher hätte sie ein Mitarbeiter privat zur Verfügung stellen müssen“, sagt Meier.

GIS-Karte als Lösung
Eine Lösung musste also her. Und die sieht so aus: Die IT-Abteilung der steirischen Feuerwehr verwendet statt der teuren Google Maps- jetzt die GIS-Karte des Landes Steiermark. Für die vielen Nutzer in der Steiermark ist der Unterschied kaum bemerkbar - und auch die Leitzentrale in Lebring stellte sich rasch auf die neue Version um.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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