Zu dünn, zu mickrig, zu karg. Weltweit sorgen optisch auffällige Weihnachtsbäume für Spott und Hohn im Internet. Nach Montreal, Rom und Berlin reiht sich seit Dienstag jetzt auch Wien mit seiner zerrupften Fichte auf dem Rathausplatz in die nicht sehr glanzvolle Naturjuwel-Galerie.
„Es ist ein stolzer Baum“, verteidigte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser die Fichte am Rathausplatz.
Stolz wollte 2016 auch Montreal auf seinen Baum sein und scheiterte kläglich. Eine Tanne, größer und schöner als jene vor dem Rockefeller Center sollte es werden. Der Kauf der Organisatoren ging aber ordentlich daneben: Der Baum war nicht nur sieben Meter kleiner als der berühmte Riese in New York, sondern auch „schief“ und „dünn“, lachte das Internet. Ein Jahr später hat sich die kanadische Metropole bewusst für ein hässliches Exemplar mit einer gebogenen Spitze entschieden.
Sprichwörtlich ein Griff ins Klo war vergangenes Jahr die Wahl in Rom: Die Fichte auf der Piazza Venezia verglichen User mit einer Klobürste. Der Baum, der 50.000 Euro gekostet haben soll, wurde sogar ein Fall für die Staatsanwaltschaft.
In Berlin erntete 2011 der „Traffic Tree“ einige Kritik. Das „feuerspuckende Blechgerippe“ sollte ein Spiegelbild der Wegwerfgesellschaft sein.
Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
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