Panik, Hilfeschreie, weinende Kinder – und überall Flammen und Rauchschwaden. Die Mieter des Hauses Speckbachergasse 6 in Ottakring werden diesen Tag wohl ihr Leben lang nicht vergessen können.
Weitere Bilder vom Einsatzort: siehe Infobox!
"Jemand hat gegen meine Wohnungstür getrommelt und gebrüllt: Es brennt!", erzählt Agnes S., die seit mehr als 50 Jahren in dem Haus lebt. Doch als die 68-Jährige flüchten will, ist es schon zu spät. Agnes S.: "Ich konnte unmöglich durch die dicken, tiefschwarzen Rauchwolken entkommen. So musste ich in meiner Wohnung auf erlösende Hilfe hoffen."
"Ich konnte kaum atmen und hatte Todesangst"
Auch Hans B. und Anton S. waren solange in ihren vier Wänden gefangen, bis die Feuerwehr eine Familie aus dem oberen Stockwerk per Drehleiter gerettet und die Flammen im Stiegenhaus gelöscht hatte. "Der beißende Geruch schnürte mir den Hals zu, ich konnte kaum atmen und hatte Todesangst", so Hans B.
Doch wie konnte es zu dem Feuer-Drama kommen? Hausbesorger Reshat B.: "Der Pfleger einer Nachbarin hatte gekocht und ließ sein Essen anbrennen." Die Wohnung der 85-jährigen Margot Z. – sie selbst war zu dem Zeitpunkt zu Besuch bei ihrem Enkel – war nach kurzer Zeit komplett ausgebrannt. Reshat B.: "Anstatt sich zu verantworten, hat sich der Verursacher aus dem Staub gemacht!"
Auch Kind aus Flammenhölle entkommen
Ernsthaft verletzt wurde bei dem Küchenbrand laut Feuerwehr glücklicherweise niemand. Sämtliche Personen, die ins Freie gebracht wurden, sind anschließend von der Rettung durchgecheckt worden. Unter den evakuierten Bewohnern befand sich laut Angaben der Feuerwehr auch ein Kind. Die Einsatzkräfte rückten mit Atemschutz aus und konnten die Flammen schließlich unter Kontrolle bringen.
Frau aus brennender Wohnung am Alsergrund gerettet
Am Freitag früh brach ein Feuer in der Rufgasse am Alsergrund aus. Wie die Feuerwehr berichtete, wurde in den betroffenen Räumlichkeiten eine Frau gefunden, die zunächst nicht ansprechbar war und der Rettung übergeben wurde.
Da in der Wohnung auch eine Katze vermutet worden war, begaben sich die Feuerwehrleute auf die Suche nach dem Vierbeiner, wurden jedoch nicht fündig. Nach der Durchlüftung des Stiegenhauses konnte Entwarnung gegeben werden. Der Brandherd dürfte im Bereich einer Sitzbank gelegen sein.
von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung und wien.krone.at
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