Blutspende-Aufrufe von heimischen Hilfsorganisationen und Blutbanken stoßen auf offene Ohren. 80.000-mal lassen sich Freiwillige jedes Jahr anzapfen, um Leben zu retten. Den Umgang mit Blutkonserven hat der Landesrechnunghof geprüft - und kritisiert, dass in manchen Spitälern ein Drittel „verworfen“ werden muss.
„Blut ist ein ganz besondrer Saft!“ Das wusste bereits Dichterfürst Goethe. Erst recht spielen Blutkonserven heute eine wichtige Rolle in der Medizin. 60.000 davon werden in Niederösterreich jährlich benötigt. Der Wert: mehr als 7 Millionen Euro!
Der Verbrauch ging zwar jahrelang zurück, steigt seit 2014 aber wieder stetig an, wie die Kontrollore des Landesrechnungshofes vermerken. Kritisch stellen die Prüfer fest, dass ein Teil der Blutprodukte nach Unterbrechung der Kühlkette oder wegen Überschreitung des Ablaufdatums „verworfen“ werden muss - durchschittlich zehn Prozent, an manchen Kliniken aber sogar bis zu einem Drittel. SP-Rechnungshofsprecher Hannes Weninger warnt vor drohenden Engpässen: „Wie die Kontrollore empfehlen, sollte man den Ursachen der hohen Verwurfraten nachgehen.“
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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