Trotz Absolution

Anrufer drohte mit Bombe im Stephansdom: 6 Monate!

Wien
06.11.2018 15:48

Dompfarrer Toni Faber hat ihm die Schuld vergeben - dem Bombendroher von St. Stephan. Das ist schön, nützt aber vor einem weltlichen Gericht wenig. Und so musste der 25-jährige Wiener am Dienstag einer Richterin Rede und Antwort zu dem stehen, was er für einen „Filmscherz“ gehalten hatte.

Am 1. September langt beim internationalen Notruf 112 ein Anruf ein: „Hören Sie gut zu!“ Im Stephansdom sei eine Bombe deponiert, er wolle 500.000 Euro. Als der Anrufer fast beiläufig nach seinem Namen gefragt wird, ertönt glucksendes Gelächter: „Jonny“ heiße er, wo die Übergabe stattfinden solle, muss er noch überlegen - und er meldet sich in einer halben Stunde wieder.

In der halben Stunde klickten schon die Handschellen. Denn das Telefonat führte „Jonny“ lauthals von einer U-Bahn-Station aus - da hatte ein Zeuge die Polizei alarmiert.

Richterin Andrea Philipp-Stürzer glaubt dem jungen Mann wenig. Etwa, dass er sich sturzbetrunken an eine Filmszene erinnert und „zufällig“ die Tastenkombi 112 erwischt hätte: „Ich würd‘ einen Schreck kriegen, wenn ich beim Notruf lande, mich entschuldigen und auflegen.“

Schuldspruch wegen schwerer Erpressung
Das Urteil: schwere Erpressung, zwei Jahre teilbedingt, davon sechs Monate Haft. Der 25-Jährige nahm das Urteil an. Weil die Staatsanwältin vorerst keine Erklärung abgab, ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig.

Kronen Zeitung

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