DNA-Proben zu teuer?

Sorgt Sparkurs für Sicherheitsmanko?

Wien
14.01.2010 16:51
"Bei der Tatort-Ermittlung wird auf Kosten der Sicherheit gespart!" – Mit diesem Schreckensbild fordern die freiheitlichen Polizei-Personalvertreter (AUF) nun mehr Finanz-Unterstützung für die Polizei. Nur so könne die magere Aufklärungsquote bei Einbrüchen (7 Prozent!) verdoppelt werden. "Stimmt nicht! Wir investieren ohnehin verstärkt in die Tatort-Erhebung", kontert die Polizei-Direktion!"

"In Wien wurden 30 Tatortermittler abgezogen. Das heißt, in den Nachtstunden sind in manchen Bereichen nur noch zwei Experten für 500.000 Einwohner zuständig", so der Vorwurf vom AUF-Bundesvorsitzenden Werner Herbert. Gleichzeitig werde aus Kostengründen pro Straftat nur eine DNA-Spur ausgewertet, "in Zeiten der Banden-Einbrüche ein blanker Hohn".

Polizei widerspricht AUF-Vorwürfen
"Allein in Wien gibt es 400 Polizisten, die Spurensicherungen durchführen können: 130 Spezialisten im Landeskriminalamt und 270 in den Bezirken für kleinere Delikte. Ist das Finanz-Kontingent für DNA-Spuren erschöpft, erhalten wir sofort eine finanzielle Aufstockung durch das Innenministerium“, so die Antwort vom Leiter der Polizei-Pressestelle, Manfred Reinthaler.

Strache fordert nun Kriminallabor für Wien
Abseits dieses Disputs um Zahlen und Finanzen geht FPÖ-Chef H.-C. Strache einen Schritt weiter: "Tatortermittlung darf kein Lotteriespiel auf Kosten der Sicherheit sein. In Wien muss ein eigenes Kriminal-Labor eingerichtet werden, um endlich mehr Straftaten zu klären und Täter abzuschrecken."

von Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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