Mysteriöser Fall

Tod in Brigittenau durch Messerstich “eher Selbstmord”

Wien
14.01.2010 12:32
Der Tod des 36-jährigen Thomas O. aus Brigittenau gilt nach wie vor als ungeklärt, die Polizei geht mittlerweile aber eher von einem "atypischen Selbstmord" aus. Der berufstätige Wiener war am Montagabend von seiner Mutter mit einem Messerstich in der Brust leblos in seinem Vorzimmer gefunden worden.

Laut Polizeisprecherin Iris Seper gibt es keinen Hinweis auf Fremdverschulden - die Türe war von innen versperrt, fremde DNA-Spuren fand man bisher nicht. Mord gilt dennoch als "noch nicht ausgeschlossen".

Gegen Fremdverschulden spricht laut Seper, dass kein Schlüssel zur versperrten Wohnung fehlt. Die Mutter wurde laut ihren Angaben nie verdächtigt. Der Tote sei so gelegen, dass man kaum unbemerkt an ihm vorbei zur Eingangstüre gekommen wäre. Spuren einer Auseinandersetzung fand die Polizei nicht. Im Umfeld des Opfers werde allerdings nach wie vor ermittelt, betonte Seper. Das Messer und die Wohnung würden weiterhin auf fremde DNA und Spuren untersucht. Ein Unfall gilt allerdings als ausgeschlossen.

Erschwerte Bedingungen bei Tatort-Untersuchungen
Die Mutter fand ihren ledigen Sohn gegen 19 Uhr in der gemeinsamen Wohnung in der Brigittagasse 23 am Boden liegend und verständigte die Rettung. Ein Erschwernis für die Ermittler: Die 68-Jährige hob das neben der Leiche liegende, blutige Küchenmesser auf, legte es in die Abwasch und veränderte bei Erste-Hilfe-Maßnahmen die Lage des Toten. Wichtige Spuren wurden beeinträchtigt.

Weitere Hintergründe zum mysteriösen Todesfall: siehe Infobox!

Thomas O. lebte zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr. Der 36-Jährige starb zwischen 15 und 18 Uhr, so das Obduktionsergebnis. "Laut Gerichtsmedizin ist der Tod nach dem Stich sofort eingetreten", erklärte Seper. Verursacht wurde die Verletzung von einem sichergestellten Küchenmesser mit 21 Zentimeter langer Klinge.

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