„Auf gutem Weg“

Arbeitslosigkeit auch im Oktober stark gesunken

Österreich
02.11.2018 10:18

Die gute Wirtschaftsentwicklung lässt die Arbeitslosigkeit in Österreich weiter sinken: Die Zahl der Menschen ohne Job ist im Oktober im Jahresvergleich um sieben Prozent zurückgegangen. Insgesamt waren im Vormonat 365.553 Menschen auf Jobsuche, davon befanden sich 69.317 in Schulung. Gleichzeitig legte die Zahl der Beschäftigten um 2,1 Prozent auf rund 3.766.000 Menschen zu.

Alle Bundesländer verzeichnen weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit. Die größten Rückgänge gab es in Oberösterreich und der Steiermark. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag bei 7,3 Prozent, das ist ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Oktober 2017.

Das größte Minus gab es am Bau, unterdurchschnittlich war der Rückgang im Tourismus und bei Zeitarbeitsfirmen. Überdurchschnittlich stark rückläufig waren die Zahlen bei Langzeitarbeitslosen (minus 16,3 Prozent) und Jugendlichen (minus 9,7 Prozent). Die geringsten Rückgänge der Arbeitslosigkeit verzeichneten ältere Arbeitslose (minus 2,8 Prozent), gesundheitlich Beeinträchtigte (minus 2,3 Prozent) und Ausländer (minus 0,8 Prozent).

Auffällig bei den Arbeitslosenzahlen für Oktober ist der große Geschlechterunterschied. Während es im Jahresvergleich bei den Männern einen Rückgang um 8,5 Prozent gab, sank die Arbeitslosigkeit bei Frauen nur um 3,5 Prozent. AMS-Vorstand Herbert Buchinger führt das darauf zurück, dass die gute Konjunktur hauptsächlich in der Produktion zu spüren sei und hier eben deutlich mehr Männer arbeiten würden.

Mehr Lehrstellensuchende als offene Stellen
Die Lehrstellenlücke lag im Vormonat bei 274 Lehrstellen, das ist ein Rückgang von 1091 Stellen. Ohne die Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung standen den 6.873 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden nur 6.599 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. In Oberösterreich und Tirol stehen jedem sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden rund drei sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. In Wien hingegen stehen einer offenen Lehrstelle sieben Lehrstellensuchende gegenüber.

Dass in Wien auf eine offene Lehrstelle sieben Bewerber kommen führt AMS-Vorstand Herbet Buchinger auf zwei Faktoren zurück: Während in den Bundesländern die Zahl der Jugendlichen rückläufig sei, steige sie in Wien. Dazu komme dass der produzierende Sektor als wichtigster Lehrlingsausbilder seit geraumer Zeit aus Wien ins Umland abwandert.

Dass es trotz stark rückläufiger Arbeitslosigkeit bei Ausländern eine Stagnation gibt, erklärt Buchinger indessen damit, dass nun die Asylverfahren nach dem großen Andrang der vergangenen Jahre abgeschlossen seien und damit eben mehr Ausländer auf den Arbeitsmarkt kämen.

Zu den am Freitag präsentierten Zahlen sagte Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ): „Anhand des Rückgangs der Arbeitslosenquote sieht man, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.“

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