Selbstporträt

Wie du deinen Lebenslauf aufpolierst

Wirtschaft
19.01.2010 10:37
Er ist deine erste Visitenkarte bei der Bewerbung und möglicherweise dein Ticket für eine neue Karrierechance: Der Lebenslauf vermittelt ein Bild deines beruflichen Werdegangs. Und nachdem Personalchefs täglich mit einer wahren Flut an Lebensläufen konfrontiert sind, gilt es, aus der Masse möglichst positiv herauszustechen. Wie du deinen Lebenslauf gut und richtig gestaltest, erfährst du hier.

Fakten, Fakten, Fakten
Zunächst solltest du dir überlegen, welche Bereiche dein Lebenslauf enthalten soll. Neben deinen persönlichen Daten ist es wichtig, deine bisherigen Karriereschritte zu skizzieren. Beginne daher damit, deine beruflichen Stationen aufzulisten und notiere dir, für welche Bereiche du dort zuständig warst. Dann kommen deine Ausbildungsstationen wie etwa Spezialkurse oder Hochschulabschlüsse und Sprachkenntnisse. Schließlich findet sich auch noch der Bereich "Sonstiges", in dem du alles unterbringen kannst, was dir sonst noch wichtig ist.

Persönliche Daten
Die Einleitung des Lebenslaufs beginnt klassischerweise mit deiner Person: Name inkl. eventuell vorhandenem Titel, Geburtsdatum, Staatsbürgerschaft, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind die Basisdaten. Komplettiert wird dieser Abschnitt mit einem professionellen Bewerbungsfoto, auf dem du kompetent wirken solltest. Also: keine Urlaubsfotos oder Amateuraufnahmen mit der eigenen Kamera. Du solltest das Foto so positionieren, dass deine Haltung auf dem Foto zur Blattmitte und nicht aus dem Bild herausführt. Das wirkt angenehmer. Du kannst diesem Abschnitt eine persönliche und kreative Note verleihen, indem du ihn mit einigen persönlichen Eigenschaften bzw. Soft Skills erweiterst. Zum Beispiel „Ich bin: teamfähig, belastbar, selbstbewusst, optimistisch, kreativ, selbstkritisch, ehrgeizig“ oder „Soft Skills: Ehrgeiz, Selbständigkeit, Aufgeschlossenheit“. Dadurch hauchst du in Kombination mit deinem Foto deiner Bewerbung Leben ein und hebst dich gleich zu Beginn etwas von der Masse ab.

Beruflicher Werdegang
Der nächste Punkt startet mit deiner letzten, vielleicht auch noch aktuellen Beschäftigung. Gliedere diesen Teil in Absätze und beschreibe jedes Dienstverhältnis nach der gleichen Struktur. Starte mit dem Zeitraum deiner Beschäftigung, der Firma, deiner Stellenbezeichnung und füge eine stichwortartige Beschreibung deiner Tätigkeiten hinzu. Passe diesen Teil an deine Wunschposition an: Sind deine Fähigkeiten als Buchhalter gefragt, dann beginne in der Tätigkeitsbeschreibung mit jenen Aufgabenbereichen, die dein zukünftiger Arbeitgeber als Qualifikation sucht. Nimm einfach je nach Stellenausschreibung eine neue Rangreihung deiner verschiedenen Tätigkeiten bei früheren Arbeitgebern vor, um dem Personalverantwortlichen mundgerecht jene Häppchen zu servieren, nach denen es ihn gelüstet.

Je nachdem, wie lange deine Liste an Stellen bereits ist, kannst du es dir erlauben, nicht relevante Stationen auszulassen: Ferialpraktika aus der Schulzeit, Promotionjobs etc. Wichtig ist, dass dein Lebenslauf möglichst lückenlos ist. Warst du zwischenzeitlich arbeitslos, dann füge eine Beschreibung ein, was du in dieser Zeit gemacht hast: Neuorientierung, eine Schulung, familiäre Verpflichtungen. Mache aus der Not eine Tugend.

Ausbildung
Auch hier gilt: Beginne mit jenen Ausbildungen, die für jene Stelle wichtig sind, für die du dich gerade bewirbst. Füge hinzu, wo du die Kenntnisse erworben hast und verweise auf eventuelle Zertifikate und Abschlüsse, die du damit bekommen hast. Hast du nicht viele Schulungen besucht, dann überlege, ob du firmeninterne Kurse wie zum Beispiel EDV-Schulungen anführen kannst. Denn dieser Abschnitt zeigt dein Engagement und deine Bereitschaft zur Weiterbildung.

Sprachen
Egal, welche Sprachen du gelernt hast, führe sie an, zugleich mit der Angabe, wie lange du sie schon beherrschst und auf welchem Niveau. Sei vorsichtig mit der Bezeichnung „verhandlungsfähig“, wenn du die Sprache seit einiger Zeit nicht mehr gesprochen hast. Das kann sonst beim Bewerbungsgespräch ein böses Erwachen geben, wenn du plötzlich auf Englisch interviewt wirst.

Sonstiges
Dieser Absatz dient noch einmal dazu, deinem Lebenslauf den letzten Schliff zu verpassen. Hier kannst du jene Informationen zu dir unterbringen, die bisher noch keinen Raum gefunden haben: Führerschein, Hobbys, Spezialaktivitäten – auch ehrenamtliche Funktionen kannst du hier anführen.

Allgemeine Tipps
Achte darauf, dass dein Lebenslauf frei von Rechtschreibfehlern ist. Er sollte optisch ansprechend, klar strukturiert und nicht verspielt gestaltet sein. Man sollte auf einen Blick die wesentlichsten Informationen erfassen können, die Länge sollte zwei Seiten nicht überschreiten. Wichtig ist auch, dass du deinen Lebenslauf unterzeichnest. Das ist eine Bestätigung deiner Angaben und zeugt von Professionalität. Schickst du deine Unterlagen elektronisch ab, dann scanne deine Unterschrift ein und erzeuge ein PDF deines Lebenslaufs. Vor dem Abschicken solltest du in jedem Fall noch einen Kontrollblick darauf werfen, denn der Fehlerteufel schläft nicht.

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