Prozess in Innsbruck
„Geschenk“ für Polizisten endete mit Geldstrafe
Es war eine echte Schnapsidee! Ein 22-Jähriger wollte Anfang Mai in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße Polizisten - wohl nicht ganz ernst gemeint - eine Kerze schenken. Doch plötzlich begann er die Beamten zu beschimpfen und wehrte sich gegen die Verhaftung. Nun wurde der Mann und ein Kumpel verurteilt ...
„Ich habe keine Ahnung woher ich die Kerze hatte“, konnte oder wollte sich der Schankkellner am Dienstag am Innsbrucker Landesgericht an nichts mehr erinnern. Fest steht allerdings: Nach reichlich Konsum von Bier und ein paar Joints klopfte der Angeklagte an die Fensterscheibe einer Polizeistreife und wollte den Beamten offenbar sein „Fundstück“ schenken.
Beamte versucht zu beißen
Doch plötzlich eskalierte die Situation. „Wir wurden wüst beschimpft und forderten den jungen Mann auf, sich auszuweisen“, erklärte einer der Beamten vor Richter Gerhard Melichar. Doch der 22-Jährige weigerte sich und lief davon. Beim Versuch den Flüchtigen zu stellen, bekam einer der Ordnungshüter plötzlich von einem ebenfalls angeklagten 17-Jährigen einen „Bodycheck“ verpasst. Der fast doppelt so schwere Polizist kam dabei zu Sturz. Nachdem der 22-Jährige dann doch noch von den Beamten erwischt wurde, wehrte sich dieser mit Händen und Füßen gegen die Verhaftung. „Wir hatten Mühe, ihn zu fixieren“, schilderte ein Polizist, den der 22-Jährige offenbar sogar zu beißen versuchte.
Zu Geldstrafen verurteilt
Der Richter hatte keine Zweifel an der Version der Beamten: Der „Kerzen-Verteiler“ wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt, sein Kumpel muss 720 Euro zahlen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
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