Familie klagt an

Küblböcks Vater: „War unterlassene Hilfeleistung“

Adabei
30.10.2018 15:53

Seit knapp zwei Monaten gilt „DSDS“-Star Daniel Küblböck offiziell als vermisst, nachdem er in den Morgenstunden des 9. September vor der Küste der kanadischen Insel Neufundland von Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDAluna gegangen ist. Nach kurzer, intensiver Suche wurden alle Hoffnungen aufgegeben, dass der 33-Jährige noch am Leben sein könnte. Über die Hintergründe des vermutlichen Selbstmordes wurde wochenlang spekuliert. Nun klagt sein Vater Günther in einem Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ die deutschen Behörden an: „Es war unterlassene Hilfeleistung!“

Auslöser für die gesamte Tragödie soll eine Berliner Schauspielschule sein, bei der sein Sohn zuletzt eine Ausbildung machte: „Er nahm die Ausbildung dort extrem ernst und war froh, dass im September alles vorbei gewesen wäre. Danach wollte er sich ein Engagement an einem deutschen Theater suchen. Er liebte es, klassische Stücke zu spielen. Leider wählte die Dozentin dann dieses aus meiner Sicht, völlig kranke Stück ,Unschuld: Das Leben auf der Praca Roosevelt‘ als Abschlussarbeit aus. Daniel musste einen Transvestiten spielen. Das wollte er zuerst nicht, plötzlich ging er voll auf in der Rolle. Er wollte ja einen guten Abschluss machen.“

Vater suchte Hilfe für seinen Sohn
Bei der Generalprobe sei sein Sohn noch völlig normal gewesen, habe sich sogar gefreut, dass so viele Leute wegen ihm zur Vorführung gekommen seien. Doch der Vater spürte, wie sich sein Sohn veränderte. Daraufhin habe er versucht, Hilfe für ihn zu organisieren. Er habe verschiedene Behörden angerufen, aber die Antwort sei immer dieselbe gewesen: „Alle haben mir gesagt, wir könnten Daniel nicht gegen seinen Willen therapieren lassen.“ Erst wenn etwas Schlimmes passiere, könne man handeln, sei ihm gesagt worden. Daher meint Günther Küblböck gegenüber der „Bunten“: „Es ist im Prinzip unterlassene Hilfeleistung, was Daniel widerfahren ist.“

In den vergangenen Wochen habe die Familie still um ihren Sohn getrauert. Eine eigene Trauerfeier ist bisher nicht geplant. Und auch eine Grabstätte werde es für Daniel nicht so schnell geben. „Ein Grab ohne die Person, um die es geht, wollen wir nicht. Daniel ist in unseren Herzen, in unserem Haus stehen überall Bilder von ihm.“

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(Bild: kmm)



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