"Falsche Fünfziger"

“Rekordjahr” 2009: 47 Prozent mehr “Blüten” in Umlauf

Tirol
12.01.2010 09:15
1.116 Stück Falschgeld hat die Nationalbank im Vorjahr in Tirol aus dem Verkehr gezogen. Das sind um 354 Stück mehr als noch ein Jahr zuvor - eine Steigerung von 47 Prozent. Dennoch besteht kein Grund zu großer Panik. Der Falschgeld-Anteil ist gering…

Hinter welchen Noten verstecken sich eigentlich diese "Blüten"? Spielten noch vor wenigen Jahren die 200er-Scheine in der Statistik eine wesentliche Rolle, so waren es im Vorjahr hauptsächlich Zwanziger-, Fünfziger- und Hunderter-Scheine, die gefälscht wurden.

60 "Blüten" an einem Abend in Casinos
Die große prozentuelle Steigerung in Tirol kommt laut Armin Schneider, Chef der Zweiganstalt West der Österreichischen Nationalbank, dadurch zustande, dass unser Bundesland 2008 begünstigt war, also die Zahl der Fälschungen rückläufig war, während sie bundesweit zugenommen hatte. "Herausgestochen ist 2009 in Tirol nur ein Fall, bei dem am gleichen Tag in den Casinos Seefeld und Innsbruck insgesamt 60 Stück jeweils im letzten Moment direkt beim Croupier gesetzt wurden", erklärte Schneider.

Der Anteil des Falschgelds am echten Geld ist verschwindend gering: Im Umlauf sind 40 Millionen Scheine, davon waren im Vorjahr 1.116 gefälscht. Das ergibt einen Anteil von 0,003 Prozent. "Rein rechnerisch dauert es mehr als 600 Jahre, bis jeder Tiroler eine Fälschung erhalten hat", erläutert Schneider.

Die Scheine kehren mehrmals pro Jahr zur Nationalbank zurück und werden dort maschinell geprüft. In Innsbruck wurden so 168 Millionen Scheine gezählt.

Der durch Blüten entstandene Schaden liegt bei 71.000 Euro im ganzen Jahr, um acht Prozent mehr als 2008. Zum Vergleich: Der Schaden durch Diebstahl beträgt 45 Millionen Euro.

von Philipp Neuner, Tiroler Krone

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