Hunderte Einsätze

Unwetter: Schaden in Millionenhöhe in Osttirol!

Tirol
30.10.2018 15:21

Sintflutartige Regenfälle und Sturmböen sorgten in der Nacht auf Dienstag vor allem in Osttirol für bange Momente und viele Feuerwehreinsätze! Der Bezirk Lienz war teils sogar über den Straßenweg nicht mehr erreichbar. In Sillian hat der Pegel der Drau die hundertjährliche Hochwassermarke überschritten. Glück im Unglück: Bisher gab es keine Verletzten! Der Schaden dürfte aber in die Millionen gehen. LH Günther Platter sagte am Dienstagnachmittag finanzielle Hilfe zur Behebung der Schäden zu.

„Wir haben die Nacht den Umständen entsprechend gut überstanden. Es gab bisher keine wesentlichen Personenschäden oder Vermissten. Das ist die gute Nachricht“, so Osttirols Bezirkshauptfrau Olga Reisner.

Osttirol war über Straßenweg vorübergehend nicht erreichbar
In Arnbach im Gemeindegebiet von Sillian hat der Pegel der Drau in der Nacht die hundertjährliche Hochwassermarke überschritten. Die Drau ist aber dennoch nicht über die Ufer getreten. Die Wettersituation begann sich indes seit der zweiten Nachthälfte zu entspannen. „Der Bezirk Lienz sowie zahlreiche Orte in Osttirol waren vorübergehend auf dem Straßenweg nicht erreichbar“, informiert die Bezirkshauptfrau. Nach wie vor sind im Bezirk Lienz zahlreiche Straßen gesperrt

Schaden in Millionenhöhe
LH Günther Platter hat sich am Dienstag persönlich ein Bild von den Auswirkungen und der Schadenslage nach dem Starkregen und Föhnsturm in Osttirol gemacht. Bei einem Lokalaugenschein mit Bezirkseinsatzleiterin BH Olga Reisner sagte er die finanzielle Unterstützung des Landes Tirol zur Behebung der Schäden zu. Die Schadenshöhe geht in die Millionen, besonders betroffen seien die Straßeninfrastruktur, die Verbauungsmaßnahmen von vielen Bächen und Flüssen sowie auch die Jausenstation Galitzenklamm.

Dank an die Einsatzkräfe
„Ich bin tief betroffen von den Unwetterereignissen in Osttirol und weiteren Teilen Tirols und möchte zuerst einmal ein ganz herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ allen Einsatzkräften, Behörden sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern sagen. Nur durch den großen Zusammenhalt in der Bevölkerung und unter den Einsatzkräften konnte diese schwierige Nacht so gut bewältigt werden“, zeigte sich der Landeshauptmann beeindruckt.

Zahlreiche Orte am Nachmittag noch ohne Strom
Wegen unterspülter Stromleitungen und Baumstürzen auf Stromleitungen waren am Dienstagnachmittag noch folgende 13 Osttiroler Gemeinden ohne Strom: Matrei i.O., Kals a. Gr., Schlaiten, Ainet, Dölsach, Iselsberg, Untertilliach, Anras, Inner- und Außervillgraten, Heinfels, Nikolsdorf und Tristach.

Notunterkünfte für „Gestrandete“
Die Bezirkseinsatzleitung hat in der Nacht auf Dienstag drei Notunterkünfte in Osttirol für gestrandete PendlerInnen und Reisende in Matrei i. O., Lienz und Sillian einrichten lassen, die von knapp 100 Personen genutzt worden sind. Insgesamt mehr als 500 Einsatzkräfte haben in der Nacht hunderte Einsatzereignisse abgearbeitet.

Feuerwehr im Dauereinsatz
In der vergangenen turbulenten Nacht sind in allen Tiroler Bezirken Feuerwehren zu insgesamt 363 Einsätzen ausgerückt. Schwerpunkt war der Bezirk Lienz aufgrund des schweren Sturms und der Hochwasserereignisse in Folge von anhaltenden starken Niederschlägen. „In Osttirol gab es insgesamt bis dato 217 Einsätze“, hieß es in der Früh vonseiten des Tiroler Feuerwehrverbandes. Die Einsatztätigkeit reichte von der Beseitigung allfälliger Hochwasserschäden, Auspumpen von Kellern bis hin zum Freimachen von Straßen, die durch umgestürzte Bäume blockiert waren.

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