Kultmarke vor Aus
Autobauer GM lehnt alle Angebote für Tochter Saab ab
Das Aus der Kultmarke rückt damit immer näher. Dessen ungeachtet hat der Autobauer am Montag die Produktion nach vierwöchiger Werksschließung in den Weihnachtsferien wieder aufgenommen.
Der US-Konzern hatte vergangene Woche die Beratungsgesellschaft Alix Partner federführend mit der Abwicklung von Saab beauftragt. Der Prozess werde einige Monate dauern, hieß es. Whitacre hatte sich wiederholt skeptisch gezeigt, dass die drei Interessenten das nötige Geld für die Sanierung Saabs auftreiben könnten. Die schwedische Nachrichtenagentur TT zitierte Whitacre am Montag, keines der Offerte sei finanziell stark genug: "Gebt uns 450 Millionen Dollar (umgerechnet 310 Millionen Euro) und die Situation ändert sich."
GM auch von Konzepten nicht überzeugt
Unternehmenskreisen zufolge ist GM aber nicht nur in finanzieller Hinsicht mit den Angeboten unzufrieden. Zudem biete keines von ihnen ein überzeugendes Konzept für die Fortführung der Kultmarke ohne die Unterstützung von GM. Das lehne der US-Konzern ab. Bei der derzeit vorangetriebenen Schließung der schwedischen Tochter könnten zumindest ein Sozialplan erstellt und die Zulieferer bezahlt werden. Bei einem missglückten Neustart unter dem Dach eines Investors fielen diese Möglichkeiten weg. Das werde GM vermeiden.
Zu den Bietern gehört der niederländische Sportwagen-Hersteller Spyker, der schon seit Wochen mit GM über Saab verhandelt. In letzter Minute tauchten zwei neue Interessenten auf: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schloss sich mit der Luxemburger Investment-Firma Genii Capital zusammen. Und der ehemalige MAN-Chef Hakan Samuelsson scharrte mehrere schwedische Investoren um sich.
Marke schrieb fast durchgängig Verluste
Saab schreibt in seiner 20 Jahre langen Geschichte als GM-Tochter fast durchgängig Verluste und rutschte im vergangenen Jahr wie die Mutter in die Insolvenz.
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