Zu viel kassiert:
Sozialgeld-Lügner im Visier der Stadt Wels
Der Verdacht hat sich bestätigt: Nicht alle Welser beziehen die Soziale Mindestsicherung zurecht. Bei verstärkten Überprüfungen durch die Sozialabteilung der Stadt wurden seit September bei 15 unangekündigten Hausbesuchen gleich fünf Fälle beanstandet. Die Sozialgeld-Betrüger bleiben im Visier.
Ende September 2018 haben exakt 776 Personen in Wels Mindestsicherung kassiert. „Die Stadt gab dafür heuer schon rund 1,743 Millionen Euro aus“, weiß Sozialreferentin und Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (FP). Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten 2017 zahlte die Stadt Wels an 932 Bezieher bereits 2,094 Millionen Euro aus. Der Arbeitsmarkt hat sich aber verbessert, sodass mittlerweile weniger diese Hilfe in Anspruch nehmen.
5 von 15 Beziehern kassieren zu viel
Manche Bezieher kassieren dennoch zu Unrecht, wie sich herausgestellt hat. Bei unangekündigten Hausbesuchen gemeinsam mit der städtischen Ordnungswache hat die Sozialabteilung in den letzten Wochen einige Missstände aufgedeckt. „Bei einem Drittel der besuchten Bezieher wurde eine zu hohe Mindestsicherung beantragt. Zum Beispiel wurde angegeben, dass die Person alleinstehend ist, obwohl eine zweite Person im Haushalt wohnt“, konkretisiert Raggl-Mühlberger. Umgelegt auf Zahlen bedeutet das, dass ein Single bis zu 921,30 Euro Unterstützung erhält, ein Paar dagegen insgesamt maximal 1298,20 Euro.
Überprüfungen gehen weiter
Die Kontrollen sollen in den nächsten Wochen noch weitergehen. Sicherheitsreferent und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Jeder aufgedeckte Sozialbetrug spart Steuergeld und trägt auch zu mehr Gerechtigkeit in unserer Stadt bei.“
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