Häuser nicht verlassen

Kärntens Bezirke bereiten sich auf Hochwasser vor

Kärnten
29.10.2018 12:23

Noch im Laufe des heutigen Montags sorgt das Genuatief „Vaia“ erneut in weiten Teilen Kärntens für teils intensive Unwetter mit Starkregen und Sturmböen. Die Lage sei vor allem an der Drau, Möll und der Gail kritisch. In Lavamünd, wo seit Vormittag ein 200 Meter langer Erdwall als Schutz vor den Wassermassen aufgeschüttet wurde, lösten die Behörden am Nachmittag eine Zivilschutzwarnung aus. In Ferlach, dem Bodental und in Zell wird die Bevölkerung zudem aufgerufen, zwischen 18 und 24 Uhr ihre Häuser nicht zu verlassen!

Nach einer ruhigen Nacht, begann es jedoch bereits Montagvormittag wieder zu regnen. Im Laufe des Tages rechnen die Wetterdienste zudem noch mit Sturmböen, die mehr als 100 Stundenkilometer erreichen können.  Die Vorbereitungen der Behörden und Krisenstäbe auf das drohende Hochwasser und Unwetter laufen daher auf Hochtouren. Die Lage sei vor allem an der Drau, Möll und der Gail kritisch. In Lavamünd wird ein rund 200 Meter langer Erdwall als Schutz vor den Wassermassen aufgeschüttet. Aufgrund der drohenden Unwetter- und Hochwassergefahr haben zudem in den betroffenen Bezirken zahlreiche Schulen und Kindergärten geschlossen.

Bereits gut 180 Einsätze hat die Landesalarm-und Warnzentrale bis jetzt am heutigen Tag koordiniert - ein Ende ist nicht in Sicht. Die Feuerwehr Kirschentheuer musste am Abend erneut Sturmschäden beseitigen und appellierte in den sozialen Medien an die Bewohner: „Bitte bleibt in den Häusern und geht nur in äußersten Notfällen hinaus! Das gilt auch fürs Autofahren! Auto am besten stehenlassen!“

Zivilschutzalarm in Lavamünd ausgelöst
Gegen 15.20 Uhr wurde in der Gemeinde Lavamünd eine Zivilschutzwarnung ausgegeben. Bewohner werden ersucht, das Radio einzuschalten und die gefährdeten Gebiete zu verlassen.

Bevölkerung soll in den Häusern bleiben
„Wir ersuchen die Bevölkerung in und um den Raum Ferlach, dem Bodental und in Zell zwischen 18 und 24 Uhr, ihre Häuser nicht zu verlassen“, appelliert der Bezirkshauptmann von Klagenfurt-Land, Johannes Leitner. Zusätzlich wird eine Warnung ausgesprochen, den abgesenkten Raum der Stauseen zu meiden. Leitner: „Es treiben sich Schaulustige und Sondengeher herum, es liegen dort aber gefährliche Kriegsrelikte frei!“

Die aktuelle Abflusssituation an Kärntens Flüssen sowie alle Warnungen finden Sie es auf dem Hochwasserwarnportal des Landes Kärnten. 

Aufgrund der starken Regenfälle und der zu erwartenden Überschwemmungen wird heute, Montag, ab 14 Uhr die Drautalstraße (B 100) zwischen Möllbrücke und der Landesgrenze für den Durchzugsverkehr gesperrt. Ziel- und Quellverkehr bleibt möglich. Der Durchzugsverkehr wird über die Mölltal Straße (B 106) umgeleitet. Ab 17 Uhr wird der Bahnverkehr zwischen Spittal/Drau und Lienz eingestellt werden. Ab 17 Uhr wird außerdem der Bahnverkehr zwischen Spittal/Drau und Lienz eingestellt werden.

Zwischen Kötschach und Strajach wurde am Montag um 13:15 Uhr die Gailtal Straße (B111) durch einen Erdrutsch unpassierbar. „Eine Straßensperre in beide Richtungen wurde eingerichtet. Derzeit laufen die Aufräumarbeiten. Umleitungsmöglichkeit gibt es zurzeit nicht. Personen kamen nicht zu Schaden“, heißt es seitens der Polizei.

Schulfrei für alle in Osttirol
Aufgrund der erwarteten starken Niederschläge bekommen auch alle Schüler in Osttirol bis inklusive Dienstag schulfrei! Dies teilte das Land am Montag in einer Aussendung mit. Somit entfalle der Nachmittagsunterricht am Montag und der gesamte Unterricht am Dienstag. Zudem wurde bereits in den Morgenstunden die Bezirkeinsatzleitung hochgefahren und auch die Blaulichtorganisationen und das Bundesheeren standen in Bereitschaft.

Komplett-Sperre in Amlach

In Oberkärnten werden in Amlach bei Spittal die Schotten dichtgemacht. Aufgrund der Hochwasserwarnungen muss die Straße zwischen der Wirtschaftsbrücke zur Verbandsdeponie und Unter- und Oberamlach gesperrt werden. Ab 16 Uhr wird verstärkt kontrolliert, ab 20 Uhr ist die Straße fix gesperrt", erklärt Gerhard Pirih, Spittaler Bürgermeister.

Voraussichtlich wird die Straße erst Dienstagmittag wieder offen sein; eine Krisensitzung in den frühen Morgenstunden wird entscheiden. Für Notfälle für Einsatzkräfte gebe es immerhin einen privaten Weg, der nutzbar bleibt.

Mehr dazu unter:

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