Dauerregen in Italien

Mehrere Unwettertote, Verkehrschaos in Südtirol

Ausland
29.10.2018 21:22

Die schweren Unwetter in Italien haben am Montag mehrere Todesopfer gefordert: Zwei Personen starben südlich von Rom, als ein Baum auf ihr Auto fiel. In Terracina in der Region Latium, in Neapel und in Savona in Ligurien wurden insgesamt vier Menschen getötet. Eine weitere Person kam in Feltre in der Dolomiten-Provinz Belluno ums Leben. Auf dem Brenner führten zuerst eine Total- und dann Teilsperren der Straßen zu einem Verkehrschaos, das sich erst langsam wieder auflöste.

In Südtirol wurde die Brennerautobahn am Montag nach dem Abgang einer Mure, die durch Unwetter ausgelöst wurde, kurzfristig erneut gesperrt. Die Strecke zwischen Brenner und Sterzing sei wegen „außergewöhnlicher Ereignisse“ in beiden Richtungen zu, teilte die Verkehrsmeldezentrale Bozen am Vormittag mit. Zu Mittag wurde die Verbindung wieder geöffnet, in beiden Fahrtrichtungen war jeweils eine Spur frei. Es kam zu massiven Staus und Kolonnenverkehr in beiden Richtungen.

Laut dem Südtiroler Internetportal „stol.it“ soll unter anderem die Gefahr bestanden haben, dass eine Elektroleitung auf die Autobahn stürzt. Nach dem Murenabgang am Sonntagabend war die Brennerautobahn zwischenzeitlich wieder befahrbar gewesen. Da auch die Brenner-Staatsstraße nach einem Murenabgang gesperrt werden musste, war die wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien für Lkw und Pkw nur erschwert passierbar. Auch die Bahnstrecke musste gesperrt werden. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte bis Montagvormittag am Brenner 127 Millimeter Niederschlag innerhalb von 48 Stunden.

In mehreren italienischen Regionen blieben die Schulen geschlossen, in Kärntens friaulischer Nachbarprovinz Udine kam es Überschwemmungen und Erdrutschen. Weil Bäume auf die Fahrbahn stürzten, mussten Feuerwehren in zahlreichen Städten und Dörfern der Provinz, darunter Tolmezzo, Gemona, San Daniele und Cividale, ausrücken.

Mehrere Tote bei schweren Unwettern
In der Provinz Frosinone südlich von Rom starben zwei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto fiel, teilte der Zivilschutz mit. Die Gegend um Rom war am Montag von Stürmen und Regenfällen betroffen. In der Badeortschaft Terracina südlich von Rom verwüstete der Sturm das Stadtzentrum. Mehrere Pinien stürzten um, eine davon fiel auf das Auto. Eine Person, die sich im Fahrzeug befand, kam dabei ums Leben, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. In Neapel wurde ein 21-Jähriger ebenfalls von einem Baum erschlagen. In Albisola Superiore in der ligurischen Provinz Savona starb eine 88-Jährige, die während des Wirbelsturms vermutlich von Teilen des Dachsimses eines Hauses tödlich verletzt wurde.

In mehreren Regionen wurden Personen von umstürzenden Bäumen verletzt, unter ihnen mehrere Mitglieder von Feuerwehrmannschaften, die seit Beginn der Unwetter am Sonntag im Dauereinsatz sind, berichteten italienische Medien. Wegen des starken Windes wurde die archäologische Stätte von Pompeji bei Neapel geschlossen, Touristen mussten aus Sicherheitsgründen das Areal verlassen. Das Gelände bleibt bis zu einer Besserung der Wetterlage geschlossen, teilten die Behörden mit.

Am Sonntag waren bereits vier Männer in der südlichen Region Kalabrien ums Leben gekommen. Sie wurden in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien an der Stiefelspitze Italiens fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.

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