Suizidtragödie

Ex-Ehefrau von Totschläger Cantat begeht Selbstmord

Adabei
11.01.2010 14:33
Die Familie des französischen Rocksängers Bertrand Cantat hat eine neue Tragödie zu verkraften. Sechs Jahre nach Cantats Verurteilung wegen Totschlags an der Schauspielerin Marie Trintignant erhängte sich nun seine Ex-Frau, berichteten Ermittler in Bordeaux am Montag.

Der Noir-Desir-Sänger Cantat, der mit der 42-jährigen Kristina Rady zwei Kinder hat, habe zu diesem Zeitpunkt in ihrem Haus in der südwestfranzösischen Stadt geschlafen.

Der 45 Jahre alte Cantat, der vor gut zwei Jahren aus dem Gefängnis gekommen war, wurde am Sonntagabend von der Polizei vernommen. Er sei "niedergeschlagen" über den Tod seiner früheren Ehefrau, die er 1993 kennengelernt und vier Jahre später geheiratet hatte, teilten die Ermittler mit. Die beiden sieben und zwölf Jahre alten Kinder des Paares seien nicht zu Hause gewesen, als die aus Ungarn stammende Rady sich das Leben genommen habe. Eines von ihnen habe die tote Mutter bei der Rückkehr Sonntagmittag gefunden.

Lebensgefährtin bei Streit erschlagen
Cantat und Rady hatten sich 2002 getrennt, nachdem der Rocksänger die Schauspielerin Marie Trintignant kennengelernt hatte. Er erschlug seine neue Lebensgefährtin im Sommer 2003 bei einem Streit in einem Hotelzimmer in Litauen und wurde dafür zu acht Jahren Haft verurteilt. Cantat durfte die Strafe in seiner Heimat absitzen und kam wegen guter Führung im Oktober 2007 vorzeitig frei.

Rady, die Übersetzerin war, hatte ihrem Mann während des Verfahrens uneingeschränkt zur Seite gestanden und betont, dass sie selbst ihn niemals gewalttätig erlebt habe. Der Fall hatte über Frankreich hinaus für Aufsehen gesorgt und eine breite Diskussion über häusliche Gewalt ausgelöst.

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(Bild: kmm)



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