Unwetter hält an

Flusspegel gesenkt, um Überflutungen zu verhindern

Kärnten
29.10.2018 06:23

Um Lavamünd vor dem drohenden Hochwasser zu schützen, hat der Verbund seit Samstag die Wasserpegel der Drau-Stauseen absenken lassen - außerdem wird dort seit Montag ein rund 200 Meter langer Erdwall aufgeschüttet, um Siedlungen zu schützen. In allen betroffenen Gebieten wurde zudem schulfrei gegeben...

Lavamünd verfügt über keinen technischen Hochwasserschutz. Weil der Dauerregen die Zuflüsse der Drau auch am Montag und Dienstag weiter anschwellen lassen dürfte, hat der Verbund seit Samstag die Drau-Stauseen absenken lassen.  Diese Vorsichtsmaßnahme soll verhindern, dass es erneut eine verheerende Flut wie im Jahr 2012 gibt. Der Völkermarkter Stausee wurde sogar um vier Meter abgesenkt. Die Boote liegen auf dem Trockenen.

Die Folgen für die Tierwelt sind leider nicht ausgeblieben. „Von Völkermarkt bis Neudenstein sind Tausende Fische verendet, vor allem viele Jungtiere. Man hat noch versucht, einige in die Tümpel zu retten“, berichtet Fischer Karl Struger

Evakuierungsplan steht bereit
In Lavamünd hat man bereits am Samstag Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Barrieren mit Sandsäcken aufgebaut. Auch ein Evakuierungsplan steht bereit, weil man wieder mit Überflutungen rechnet. Die Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft. Der Höhepunkt des Hochwassers wird in der Nacht von Montag auf Dienstag erwartet.

Nächste Unwetterfront droht
Nach einer ruhigen Nacht, begann es jedoch bereits Montagvormittag wieder zu regnen. Im Laufe des Tages werden die Regenfälle außerdem wieder stark zunehmen. Die Vorbereitungen der Behörden und Krisenstäbe auf das drohende Hochwasser laufen auf Hochtouren. Die Lage sei vor allem an der Drau, Möll und der Gail kritisch. In Lavamünd wird daher sogar ein 200 Meter langer Erdwall als Schutz vor den Wassermassen aufgeschüttet. Aufgrund der drohenden Unwetter- und Hochwassergefahr haben im gesamten Gemeindegebiet von Ferlach, Lavamünd sowie im Bezirk Spittal alle Schulen und Kindergärten geschlossen.

Aufgrund der starken Regenfälle und der zu erwartenden Überschwemmungen wird heute, Montag, ab 14 Uhr die Drautalstraße (B 100) zwischen Möllbrücke und der Landesgrenze für den Durchzugsverkehr gesperrt. Ziel- und Quellverkehr bleibt möglich. Der Durchzugsverkehr wird über die Mölltal Straße (B 106) umgeleitet. Ab 17 Uhr wird der Bahnverkehr zwischen Spittal/Drau und Lienz eingestellt werden. Ab 17 Uhr wird außerdem der Bahnverkehr zwischen Spittal/Drau und Lienz eingestellt werden.

Die aktuelle Abflusssituation an Kärntens Flüssen sowie alle Warnungen finden Sie es auf dem Hochwasserwarnportal des Landes Kärnten

Mehr dazu unter:

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