Suspendierter Polizist
Vermisste Waffe: „Der Kollege war zu beschäftigt“
Im Fall der auf einer Inspektion im Bezirk Wels-Land verschwundenen Dienstwaffe widerspricht - wie berichtet - ein Kollege den Aussagen jenes Gruppeninspektors, gegen den wegen Amtsmissbrauchs ermittelt wird. Er sagte aus, dass am 1. Oktober kein Fremder in die Dienststelle eingelassen worden sei. Der Beschuldigte glaubt allerdings zu wissen, warum . . .
„Wir hatten an dem Tag derart viel zu tun, dass der Kollege wahrscheinlich deshalb gar nicht bemerkt hat, dass ich jemanden in die Dienststelle gelassen habe“, sagt der seit 24. Oktober vom Dienst suspendierte Polizist im „Krone“-Gespräch. Auch er selbst sei an dem Tag enorm beschäftigt gewesen. Mit ein Grund vielleicht, warum er vergaß, den Fremden, der sich als Polizist ausgegeben haben soll, nach Namen, Inspektion und Dienstausweis zu fragen - und ihm formlos die Glock eines auf Urlaub weilenden Beamten für einen Einsatz ausgehändigt hatte.
Vage Erinnerung
„Ich hab’ zu ihm gesagt: ,Bring sie aber wieder zurück‘. Und er hat mir zugesichert, dass er das machen wird“, erklärt der Gruppeninspektor. Warum er den Unbekannten aber nicht genauer beschreiben kann - nur, dass er zwischen 30 und 50 Jahre alt und schlank ist? „Ich zermartere mir deswegen seit Wochen das Gehirn, aber ich kann mich beim besten Willen an keine Details mehr erinnern“, sagt er.
Appell
Er hofft, dass der fremde „Kollege“, den er zuvor schon einmal gesehen haben will, die Glock nun endlich zurückbringt: „Auch wenn er sie bloß in unser Postkastl schmeißt, wär‘ mir das recht.“
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