IMAS-Umfrage für IWS:

Bekenntnis zur Demokratie bleibt oft nur Theorie

Vor einem Wahllokal in Linz

(Bild: Werner Pöchinger)

„Die Demokratie ist in der Bevölkerung fest verankert“, schließt Gottfried Kneifel von der Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich aus einer Umfrage des Linzer IMAS-Institutes. Das ist im Gedenkjahr „100 Jahre Republik Österreich“ ja an sich  positiv - doch bleibt die Demokratie allzuoft nur Theorie.

Zuerst zur Theorie: Drei von zehn Befragten (1086 Leute, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren  hat das Linzer IMAS-Institut interviewt)  verbinden  mit dem Begriff „Demokratie“ das Wahlrecht an sich, das Faktum freier Wahlen und schließlich den Umstand, dass das Volk seine Vertreter wählt.

Diverse Zuschreibungen zur Demokratie
Auf einer weiteren Ebene folgen als Zeichen der Demokratie die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit, das Mitbestimmungsrecht, die „Volksherrschaft“, die Politik oder politische Parteien allgemein.

Paul Eiselsberg, MAS, und Gottfried Kneifel. IWS

(Bild: IWS)

Die demokratische Republik zieht
Drittens ist die Definition Österreichs als demokratische Republik in der Bundesverfassung  für die Österreicher von hoher  Bedeutung. 67 Prozent der Befragten halten diese Aussage für sehr wichtig. Nur eine absolute Minderheit von lediglich zwei Prozent misst diesem zentralen Status der demokratischen Republik eine eher geringe bzw. überhaupt keine Bedeutung bei.

Kandidat? Nein, danke!
Das Engagement für die Demokratie definieren die meisten über die Teilnahme an Wahlen, siehe Grafik. Selbst kandidieren würden bloß zwei Prozent; vier Prozent können sich eine aktive Mitarbeit in einer Partei vorstellen. Mit „medialer Arbeit“ in der Grafik sind übrigens das Verfassen von Leserbriefen oder E-Mails an Redaktionen sowie Internet-Postings gemeint.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung