Aus purer Habgier

Kollegen erstickt und zerstückelt – lebenslang für Koch

Burgenland
11.01.2010 11:07
Jener 40-jährige Koch, der vor einem Jahr einen ehemaligen Kollegen mit einer Hundeleine erdrosselte und anschließend zerstückelte, ist in München zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Leichenteile hatte der ehemalige Betreiber eines oberösterreichischen Lokals in Bayern und in Tschechien entsorgt, gefasst war er anschließend im Burgenland worden. Das Urteil ist rechtskräftig.

Hintergrund der Tat waren schwere finanzielle Probleme des Kochs. Im Jänner 2009 besuchte er einen ehemaligen Kollegen in dessen Wohnung in München und bat ihn um Hilfe. Als ihm dieser die Unterstützung verweigerte, schlug der Angeklagte dem 35-Jährigen eine Hantel auf den Hinterkopf und drängte ihn aufs Bett. Dort legte er ihm eine Hundeleine um den Hals und zog "mit aller Kraft minutenlang zu", so das Gericht.

Am folgenden Tag kaufte der Mann ein Teppichmesser und eine Säge und zerteilte die Leiche in der Badewanne. Dann packte er einige Wertsachen seines Opfers ein und flüchtete mit dessen Wagen. Die Arme des Toten wurden eine Woche nach der Bluttat von einem Angler in der Isar entdeckt, die Finger waren abgeschnitten. Der Torso wurde in Tschechien gefunden. Kopf, Beine und Finger des Opfers sind bis heute nicht aufgetaucht.

Täter im Burgenland gefasst
Anfang Februar 2009 wurde der Täter im Burgenland - 100 Meter vor der ungarischen Grenze - gefasst. Die Ermittler waren ihm auf die Spur gekommen, weil er mehrmals mit der Kreditkarte seines Opfers bezahlt hatte. Bei seiner Verhaftung war er im Auto des Ermordeten unterwegs und hatte dessen Pass und Kreditkarte bei sich.

Zu Beginn des Prozesses hatte der 40-Jährige als Motiv angegeben, von seinem Kollegen sexuell belästigt worden zu sein. Erst nach mehreren Korrekturen seiner Aussage gab er zu, dass ihm das Opfer keinerlei Anlass zu der Tat gegeben habe. Dieses Eingeständnis bewog das Schwurgericht, von der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld abzusehen. Es kam aber zu der Ansicht, dass das Motiv für die Tat Habgier gewesen sei und verurteilte den Koch wegen Raubmordes zu lebenslanger Haft.

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