Neue Heinzl-Shows

ORF mit Quoten nach Debüt-Tag “sehr zufrieden”

Adabei
12.01.2010 13:51
Die im Vorfeld von medialem Trommelwirbel begleiteten neuen Shows von Dominic Heinzl, "Chili" und "Backstage", sind am Montagabend für den ORF "sehr zufriedenstellend" gestartet: 405.000 "Chili"-Seher bei einem Marktanteil von 17 Prozent zeigen für Kommunikationschef Pius Strobl deutlich, dass "das Format und die Societyberichterstattung an sich ihren Platz haben".

Die erste Heinzl-Sendung "Backstage", die um 19.22 Uhr auf ORF 1 startete, hatte 356.000 Seher bei einem Marktanteil von 16 Prozent. Weder auf ORF 2, wo zur selben Zeit zuerst die "ZiB" und im Anschluss die Seitenblicke ausgestrahlt werden, noch auf ATV, das bis Ende Jänner alte Folgen von Heinzls "Hi Society" zeigt, habe es nennenswerte Verluste gegeben.

Die Seher kamen einerseits von den deutschen Privatsendern, andererseits habe man neue Seher gewinnen können, so Strobl, der auch darauf verwies, dass man auf ORF 1 und 2 zu der Sendezeit gemeinsam einen Marktanteil von rund 70 Prozent gehabt habe. "Für gestern lässt sich feststellen, wir haben die 'ZiB' nicht beschädigt. Wir haben die Bindung an den ORF insgesamt erhöht und einen guten Vorlauf für die 'ZiB 20' auf die Schiene gebracht", so der Kommunikationschef.

Zum Vergleich: Die US-Sitcom "Mein cooler Onkel Charlie" hat auf dem selben Sendeplatz auf ORF 1 am Montag vor einer Woche 217.000 Seher erreicht. Heinzls Ex-Sendung "Hi Society" erreichte in ihrer Wiederholungsrotation am Premierenmontag von "Chili" 158.000 Seher und die "ZiB" 1,1 Millionen Seher. Zumindest am Montag blieben die "Seitenblicke" jedoch weiterhin das ORF-Society-Flaggschiff: Die direkt auf die "Zeit im Bild" folgende Sendung erreichte 849.000 Seher und damit mehr als doppelt so viele wie "Chili".

Stabile Quten auf ATV
Dass die Quoten der alten Heinzl-Sendungen bei ATV ebenfalls stabil blieben, sieht Strobl positiv: Der Privatsender sei "nicht die Konkurrenzrichtung", betonte er. Außerdem zeige man dort die "Hi Society"-Folgen nur noch bis Ende Jänner, "wer danach Heinzl sehen will, muss zu uns kommen".

Eine Analyse lasse sich vom ersten Tag noch nicht ableiten, betonte Strobl. Es sei aber erfreulich, dass man allen Unkenrufen zum Trotz mit der ersten täglichen Show im HD-Format gut gestartet sei. "Es hat pannenfrei funktioniert, wir haben auch einen Standard festgelegt, wie HD-Studio und Ton und andere Abläufe ausschauen können." Heinzl sei außerdem einer der "professionellsten Sendungsmacher, die ich kenne", streute Strobl dem zurückgekehrten ORF-Star Rosen.

Urgestein am Societyparkett
Der 45-jährige Dominic Heinzl ist ein Urgestein am Societyparkett, kennt die Szene wie kaum ein anderer und gilt als Workaholic, der gerne im Vordergrund steht.

Mit seinem Wechsel vom Privatsender ATV zum ORF ist Heinzl zu seinen Wurzeln zurück gekehrt. Nach der Matura arbeitete Heinzl, der am 8. April 1964 im Weinviertler Hollabrunn geboren wurde, beim Hitradio Ö3. Dort moderierte er unter anderem "Treffpunkt Ö3" und die "Kuschelecke" und präsentierte in den späten 80er-Jahren im ORF-Fernsehen die Musiksendung "X-Large", bevor sich der Sender im Jahr 1996 von Heinzl trennte.

Es folgte 1997 ein kurzer Zwischenstopp beim steirischen Radiosender "Antenne Steiermark" als Wiener "Society-Korrespondent" und ein Geschäftsflop mit dem Energy-Drink "Blaue Sau". Heinzl hatte 1995 gemeinsam mit seinen Brüdern eine Vertriebsgesellschaft für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Energy-Drinks gegründet, musste aber bereits 1998 mit knapp einer Million Euro Schulden Konkurs anmelden.

Die "Marke" Dominic Heinzl
Ein neues berufliches Zuhause fand Heinzl 1997 beim Wiener Stadtfernsehen W 1, einem Vorläufer von ATV. Dort produzierte Heinzl mit seiner eigenen Firma chili.tv das Klatsch- und Tratschformat "Hi Society". Der Name Dominic Heinzl wurde zur Marke, deren Rückerwerb sich der ORF dem Vernehmen nach einiges kosten ließ. Ab Montag, 11. Jänner, füllt Heinzl mit den Sendungen "Backstage" und "Chili - Society mit Dominic Heinzl" das ORF 1-Vorabendprogramm.

Die Sendungen werden nach wie vor von seiner eigenen Firma produziert, für die der ORF in der Argentinierstraße gegenüber vom ORF-Funkhaus ein eigenes Studio eingerichtet hat. Die Episoden werden jeweils am Ausstrahlungstag vorproduziert, zur Sendezeit sucht Heinzl bereits auf den diversen Societyevents Material für den nächsten Tag.

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(Bild: kmm)



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