„Fang“ für JKU Linz:

Krebsforscher aus Berlin stärkt Medizin-Fakultät

Oberösterreich
27.10.2018 08:00

JKU-Rektor Meinhard Lukas ist stolz auf diesen „Fang“: In der Person von Prof. Clemens Schmitt wechselt ein Top-Krebsforscher von der altehrwürdigen Berliner Charité an die junge Linzer Medizin-Fakultät. Davon dürfen sich nicht nur Studenten, sondern auch Krebspatienten einiges erwarten - siehe Interview am Ende.

Mit 1. Jänner 2019 tritt  der Deutsche Clemens Schmitt (51) den Lehrstuhl für Hämatologie und Internistische Onkologie  - also für Blutkrebs und bösartige Tumore der inneren Organe - an.

Warum denn Linz, Herr Professor Schmitt?
„Weil mich nach 17 Jahren Charité die Aufgabe reizt, gerade an einem kleineren, neuen Standort am Aufbau aktiv und kreativ teilzuhaben. Das findet man nicht so ohne Weiteres, dass man an einen Uni-Standort kommt, wo die Rahmenbedingungen noch so frei sind. Hier kann man Besonderes schaffen.“

Ein international anerkannter Onkologe
Und warum die Entscheidung für Professor Clemens Schmitt, Herr Rektor Meinhard Lukas? „Weil er ein Onkologe ist, dessen Krebsforschung international große Anerkennung findet. Und weil ihm auch die wissenschaftliche Nachwuchsförderung ein ganz besonderes Anliegen ist. Den Menschen in Oberösterreich steht dann ab Jänner ein Krebsspezialist von internationalem Rang zur Verfügung.“

Auch Politiker und das Klinikum jubeln
Die Politik reagiert hocherfreut, Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) jubeln über den neuen Exponenten „universitärer Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich“. Die KUK-Führung sieht’s als „klares Bekenntnis zum medizinischen Fortschritt und noch mehr Qualität“.

Neuer Professor im Kurz-Interview

„OÖ-Krone“: Was bedeutet es in Sachen Krebs, wenn da jemand Neuer wie Sie demnächst nach Linz kommt?
Clemens Schmitt:
Unsere Art der Forschung entwickelt gerne neue Konzepte, die eine recht große Bedeutung für die Tumormedizin haben. Wir versuchen, molekulare Prozesse bei  Entstehung und Entwicklung diversester  Krebsarten zu verstehen. Dies mündet in die personalisierte Krebsmedizin, und dieses Umschalten in Richtung maßgeschneiderter Therapie beginnt sich gerade  in der klinischen Praxis zu vollziehen.  Und da bringe ich einiges mit.

„OÖ-Krone“: Alle reden momentan von der Immuntherapie gegen Krebs, also die eigene Immunabwehr darauf anzusetzen.
Clemens Schmitt:
Das werden wir hier in Linz auch anwenden, völlig klar, auf verschiedenen Ebenen. Aber die erste Komponente ist für uns das molekulare Durchleuchten einer individuellen Tumorerkrankung, um eine ganz zielgerichtete Therapie zu finden.

 

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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