Karriere-Ende

Vonn zu ihrem Rücktritt: „So wollte ich es nicht“

Wintersport
25.10.2018 18:35

Ski-Star Lindsey Vonn war beim Medientermin ihre Skifirma Head vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden am Donnerstag die große Abwesende. Die 34-jährige US-Amerikanerin absolvierte stattdessen einen Auftritt in der amerikanischen Today-Show. Die an Siegen erfolgreichste Skirennläuferin hatte vor kurzem ihr definitives Karriere-Ende nach Ende der kommenden WM-Saison verkündet. Nun erklärte sie die Entscheidung in einem persönlichen Brief an „Sports Illustrated“ detaillierter.

„Meinen Rücktritt bekanntzugeben war das Schwierigste, was ich je tun musste. Und meine Absicht war es sicher nicht, es so zu tun, wie ich es getan habe“, heißt es da. „Aber als mir die Frage gestellt wurde, wie lange ich noch Rennen fahren will, ist es einfach aus mir herausgebrochen.“

82 Weltcupsiege
Vonn hält bei 82 Weltcupsiegen, nur noch vier weitere fehlen auf den Allzeitrekord von Ingemar Stenmark. Diesen einzustellen oder zu brechen, ist im letzten Winter das große noch verblieben Ziel Vonns. Head-Rennchef Rainer Salzgeber glaubt, dass Vonn mit der frühen Rücktrittserklärung „All in“ gegangen ist. „Jetzt gibt es nur noch alles oder nichts“, sagte der Vorarlberger in Sölden.

Mit diesem Schritt müsse Vonn nun nicht mehr Frage und Antwort stehen, wie lange sie noch fahre. „So kann es funktionieren mit dem Rekord. Sie weiß ja, dass sie älter und normalerweise nicht fitter wird. Für sie war das der Schritt, um für sich persönlich Luft rauszunehmen. Sie weiß jetzt, egal was passiert, im März ist es vorbei.“

Lake Louise als Top-Chance
Auch der Ex-Rennläufer aus Österreich ist überzeugt, dass gleich die ersten Speedrennen Anfang Dezember in Lake Louise die beste Chance für Vonn sind. „Punkten muss sie am besten dort schon.“ Head werde alles unternehmen, um der Amerikanerin zur Seite zu stehen. „Was wir tun können ist, alles zu tun, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen kann.“

Vonn hat in ihrer Karriere zahlreiche Verletzungen erlitten. Salzgeber traut der Amerikanerin aber dennoch alles zu und weiß auch, wie sie ihre körperlichen Defizite egalisieren kann. „Mit ihrer Leidenschaft für den Sport und das Gewinnen. Es ist ja ihre Passion. Zweite zu werden ist für sie ein Debakel.“

Stenmark-Rekord
Auch 82 Siege seien aber so oder so unglaublich. „Niemand hätte jemals gedacht, dass der Stenmark-Rekord auch nur ansatzweise erreichbar ist.“ Laut Salzgeber war Head-Boss Johan Eliasch „am Boden zerstört“, als er vom Rücktritt erfahren habe. Man wisse bei Head, was man da verliere. „Lindsey ist kaum zu ersetzen. 90 Prozent der Anfragen bei uns betreffen sie.“

Vonns österreichischer Servicemann Heinz Hämmerle bricht am 3. November in die USA auf. Auf Schnee trainiert werden soll in Copper Mountain ab 5.

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(Bild: KMM)



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