Lokalaugenschein

Hochbetrieb für freie Fahrt im Gleinalmtunnel

Steiermark
26.10.2018 06:40

„Zu 99,9 Prozent sind wir vor Weihnachten fertig!“ Steirische Pendler (und Skitouristen) werden bei dieser Nachricht durchatmen, geht es doch um die Sanierung des Gleinalmtunnels nach dem Brand eines Autokrans am 5. Oktober. Die „Steirerkrone“ verschaffte sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild der Situation.

Bei der Zufahrt über die neue Röhre kamen einem im Schritttempo gleich mehrere Lkw entgegen. „Die machen gerade die im Herbst übliche Tunnelwäsche. Wir versuchen, alle anfallenden Arbeiten gleich jetzt zu erledigen, solange der Tunnel ohnehin gesperrt ist“, klärt Asfinag-Technikerin Julia Korber auf. Im Tunnel selbst hat es angenehme 14 Grad, gearbeitet wird von der Baufirma im Dreischichtbetrieb.

Keine Sekunde wird hergeschenkt
„Auch an Sonn- und Feiertagen schenken wir keine Sekunde her. Wir wollen und werden vor Weihnachten fertig sein. Ob sich schon das Wochenende mit dem 8. Dezember ausgeht, lässt sich aber noch nicht abschätzen. Das hängt auch von den Lieferzeiten bei Spezialteilen, wie den Tunnelnischen ab“, sagt Michael Hofmann von der örtlichen Bauaufsicht.

Seitenwand wird bearbeitet
Der harte Kern der Arbeiter (an die 30 Mann) kümmert sich in diesen Tagen um die Seitenwände. „Die Hälfte des Betons musste in der Nähe des Brandherds ja abgetragen werden. Momentan werden die sogenannten Anker wieder eingebohrt, Eisengitter montiert und dann kommt der Spritzbeton hinauf. Neu beschichtet gehört die Tunnelwand auf gut 80 Meter, so weit hat das Feuer, das über 800 Grad heiß war, Schaden angerichtet“, so Hofmann.

Schalwagen wartet auf Einsatz
Sind die Seitenwände fertig, ist die Betondecke an der Reihe: Der dafür notwendige Schalwagen wurde am Mittwoch im Tunnel aufgebaut. Angeliefert wurde das 30-Tonnen-Gerät von der Firma Doka mit Sitz in Niederösterreich, die normalerweise Hochhäuser in Dubai hochzieht. „Der Schalwagen wurde im Tunnel fertiggestellt und wird nun mit Rädern an die Stelle gebracht, wo er gebraucht wird.

Kein Vergleich mit 2016
Normalerweise laufen diese Schalwagen bei Tunnelarbeiten auf Gleisen, aber dann wäre die Betondecke der Straße erst recht kaputt geworden“, betont Hofmann, der auch 2016 beim Brand eines Campingbusses in der Weströhre mittendrin statt nur dabei war. „Der Lenker des dänischen Busses ist damals in die Pannenbucht gefahren, daher war der Schaden nicht so groß.“

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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