Mutiges Geständnis

Elke Winkens: „Ich wurde zweimal vergewaltigt“

Adabei
25.10.2018 14:18

Es ist ein düsterer Teil ihres Lebens, den Elke Winkens bislang aber immer für sich behalten hat. Doch jetzt hat die Schauspielerin, die unter anderem durch Serien wie „Kommissar Rex“ oder „Sturm der Liebe“ bekannt wurde, ihr Schweigen gebrochen und verraten: Gleich zweimal in ihrem Leben sei sie vergewaltigt worden. In die Opferrolle will sie sich aber nicht drängen lassen.

„Ich wurde in meinem Leben zweimal vergewaltigt“, spricht Elke Winkens im Interview mit „News“ erstmals über ihre dramatischen Erfahrungen. Zum ersten Mal mit 16. „Es passierte im privaten Umfeld, ein entfernter Bekannter meiner Eltern“, führt die 48-Jährige aus und berichtet auch darüber, wie dieser Mann die Macht, dass ihre Familie finanziell von ihm abhängig war, schamlos ausgenutzt habe. Mit 20 sei sie ein zweites Mal sexuell missbraucht worden, so Winkens weiter. Auch damals sei es ein Bekannter gewesen.

Dieses zweite einschneidende Ereignis habe sich bei ihr zunächst „in Männerhass manifestiert“, so Winkens. „Ich hatte lange ein ganz miserables Bild von Männern - zu Unrecht“, gibt sie heute zu. Lange Zeit habe sie jedoch mit Aggressionen zu kämpfen gehabt - nicht nur Männern gegenüber. „Ich war aggressiv, die Aggression war Teil der Traumatisierung.“ Bis sie nicht mehr in der Opferrolle weiterleben wollte und eine Therapie gemacht habe. Denn: „Das Ganze dreht sich nur um eine einzige Frage: Lebe ich als Opfer weiter - oder lebe ich in der Freiheit, die ich mir selber gebe?“

Grund dafür, dass sie nach so langer Zeit ihr Schweigen bricht, sei die „Causa Rafreider“. Diese Art, Menschen „öffentlich an den Pranger zu stellen“, erinnere sie an das „tiefste Mittelalter“, zeigt sich Winkens über die aktuellen Ereignisse geschockt. Denn die „neue Macht, die wir Frauen gerade gewinnen“, sollte nicht dazu missbraucht werden, „um jemand anderen kleinzumachen, zu degradieren oder gar zu vernichten“. Und so ist sie sich sicher, dass „#Metoo sich nicht nur gegen Gewalt an Frauen“, sondern auch „gegen Gewalt an Männern“ richten sollte, „denn Gewalt generell ist verheerend“.

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(Bild: kmm)



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