Jubiläumskonzert

Musikum Grödig feierte mit „Adiemus“ 40.Geburtstag

Salzburg
25.10.2018 06:00

Doppelt Grund zum Feiern hat heuer das Musikum. Seit 70 Jahren wird in Salzburg musiziert, getanzt und gesungen, seit 40 Jahren in Grödig. Am gestrigen Mittwochabend sorgte das größte Projekt der Flachgauer Talente mit 100 Mitwirkenden - das Werk „Adiemus“ von Karl Jenkins - für Begeisterung bei den 400 Gästen.

Das Musikum hat bereits großartige Künstler hervorgebracht: Etwa Genia Kühmeier. Sie erlernte hier vor 20 Jahren Klavier, heute ist sie eine der berühmtesten Sopranistinnen weltweit.

Den Grundstein für das Musikzentrum in der Flachgauer Gemeinde legte im Schuljahr 1977/78 der heutige Bildungswerk-Leiter in Grödig, Helmut Brandstätter. Der Bedarf am Erlernen eines Instruments war damals schon riesig. Mit der Strukturreform Anfang der 80er wurden die Gemeinden Anif, Elsbethen, Großgmain und Wals-Siezenheim eins mit dem Musikum Grödig.

Anno 2001 übernahm Anton Gmachl das Amt des Direktors. „Ich habe das Musikum mit 400 Schülern übernommen, mittlerweile sind es 1200, die von 43 Lehrern unterrichtet werden“, betont der 51-Jährige, wie sehr die Nachfrage nach einer professionellen Ausbildung gestiegen ist. 

Finanziert wird die Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht vom Land, von den Mitgliedsgemeinden sowie vom Schulgeld. Letzteres liegt je nach Unterrichtsform zwischen 41 und 1162 Euro pro Jahr.

Die allerhöchste Auszeichnung für Absolventen ist das „Musikum Gold“. Im vergangenen Jahr wurde es im Land Salzburg 70 Mal verliehen, viermal allein in Grödig.

„Ein wesentlicher Part ist auch die Grundmusikalisierung. Einmal in der Woche bringt sich ein Musiklehrer unterstützend in den Volksschul-Unterricht ein.   Hintergedanke ist, auch jene Kinder mit Musik vertraut zu machen, die sonst keine Begegnungsmöglichkeit hätten“, erläutert der Direktor.

Anton Gmachl ist dankbar, wie sehr die Gemeinden hinter dem Musikum stehen. Ihm wurde im Juni sogar die Wappenmedaille in Gold für seine Verdienste als Direktor überreicht - eines seiner schönsten Erlebnisse bisher. Dennoch bereitet ihm die derzeitige Infrastruktur Kopfzerbrechen. „Außer in Grödig können wir nur nachmittags in Pflichtschul-Klassen proben. Die Akustik ist dort meist sehr dürftig.  Diese Einrichtungen sind nicht mehr zeitgemäß.“

Erstes Entgegenkommen zeigen Anif und Wals. Beim Neubau von Schulen werden Campuslösungen angestrebt, wo auch das Musikum mit eingebunden wird. Ein weiteres Ziel: „Der Abbau der Wartelisten - heuer warten 70 Musiker darauf, unterrichtet zu werden.“

Ein fulminantes Jubiläumskonzert
Das 40-jährige Bestandsjubiläum wurde gestern groß in der Neuen Musik-Mittelschule  Grödig gefeiert. Die 150 Mitwirkenden beeindruckten ihr Publikum mit Kompositionen von Mozart und Händel. Und speziellen Applaus gab es für die Schüler- und Lehrerensembles für das fulminante Jenkins-Orchesterwerk „Adiemus“.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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