Immunsystem

Kein Sex bei Schnupfen?

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Die einen sagen, so steckt man den Partner an, die andern wollen ihre Körperabwehr stärken. Aber haben Sie wirklich Lust auf die Liebe, wenn die Nase rinnt und der Hals kratzt?

Die Wissenschaft ist sich uneins: Hilft das Liebesspiel bei Erkältungen, oder kann es gar schaden? Nun drängt es die meisten Menschen nicht unbedingt zu körperlicher Nähe, wenn die Nase juckt, man ständig räuspern und niesen muss, die Augen geschwollen sind und die Haut verschwitzt ist. Aber Forscher der amerikanischen Wilkens Universität haben festgestellt, dass Menschen, die regelmäßig dreimal pro Woche sexuell aktiv sind, deutlich mehr Antikörper im Speichel aufweisen als jene, die enthaltsamer leben oder nur ab und zu so ein Erlebnis aufzuweisen haben. Hier steht als oder vorbeugende Effekt im Vordergrund.

Hormonausschüttung und Keimvermischung
Interessant: Die Zufriedenheit oder die Einschätzung der Beziehung spielten dabei keine Rolle. Die Forscher mutmaßen daher, dass die Ausschüttung von Hormonen, aber auch der Austausch von (harmlosen) Keimen die tragende Rolle für die verbesserte immunologische Situation ausmachen.

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Entstressend - und damit der Abwehrkraft gegen Krankheitserreger förderlich - wirken stabile, glückliche Partnerschaften. Das bestätigen Psychologen am Institut für Verhaltensmedizin der Ohio State University durch jahrzehntelange Untersuchungen. Sie zweifeln nicht daran, dass Gefühle zu physiologischen Veränderungen führen und damit auch den Gesundheitszustand beeinflussen. Paaren wurde in unterschiedlichen Gesprächssituationen - von liebevoll bis Streit - Blut abgenommen und analysiert. Neben weniger Stresshormonen und immunsenkendem Kortison war bei den Harmonischen auch die Wundheilung verbessert. Idealerweise hat man, um gesund zu bleiben, also beides - Sex und Liebe.

Bei Schwäche und Fieber im Bett (alleine) ausruhen und Symptome behandeln.

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Wert trotz Rotz Lust verspürt: Die Ansteckungsgefahr im Bett ist nicht höher als beim gemeinsamen Fernsehen oder Abendessen. Liegt aber eine körperliche Schwäche durch die Krankheit vor oder gar eine echte Grippe (Influenza), sind anstrengende Tätigkeiten nicht angesagt. Herz und Kreislauf unterliegen sowieso schon einer höheren Belastung, Sie würden in diesem Zustand ja auch keine Turnübungen machen. Nützen Sie das Schlafzimmer lieber zum Gesundwerden allein unter der Decke, und starten Sie danach einen neuen Versuch.

Wohlbefinden hebt die Abwehrkräfte
Es kommt in erster Linie darauf an, das zu tun, was einem Wohlbefinden verschafft und Entspannung bringt. Eine gute Portion Vitamine, Nasenspray, Hustensaft und Erkältungstee ist zur Linderung der Beschwerden allerdings unverzichtbar. Und danach klappt’s ja auch mit dem Sex wieder besser!

Karin Podolak, Kronen Zeitung