Fahrerflucht auf den Pisten ist ein häufiges Problem. Das beweist auch die Unfallstatistik: Bei 187 Kollisionen mit Verletzten wurde im vorigen Winter 56 Mal Fahrerflucht begangen – ergibt 29,9 Prozent. Im Jahr davor rasten die "Verursacher" in 31,7 Prozent der Fälle davon. Auch in diesem Winter wurden bereits zahlreiche Verletzte im Stich gelassen.
Oft kommen die Pistenrowdys unbeschadet davon, weil sie nicht ausfindig gemacht werden können. Werden sie aber erwischt, drohen saftige Strafen, in harten Fällen sogar Gefängnis. Laut Paragraf 94 des Strafgesetzbuches droht bei leichter Verletzung mit Fahrerflucht ein Jahr Haft, bei schwerer Verletzung drohen zwei Jahre, im Todesfall sind es bis zu drei Jahre.
"Fahrerflucht" auch ohne Absicht möglich
Die Suche nach den "Tätern" ist aber mühselig: "Die meisten Skiläufer sehen gleich aus – trotz Personenbeschreibung haben wir kaum eine Chance", so Heribert Patterer, Leiter der Alpinpolizei in Hermagor. Häufig könne es aber auch unbewusst zur "Fahrerflucht" kommen. "Denn viele Verletzte glauben im ersten Schock, dass es ihnen gut geht. Die Beteiligten trennen sich. Erst später macht sich eine schwere Verletzung bemerkbar." Patterer empfiehlt daher, persönliche Daten sofort auszutauschen.
von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"
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