Kampf gegen Schmuggler

Lager mit 1800 Flüchtlingen am Ärmelkanal geräumt

Ausland
23.10.2018 11:59

Französische Sicherheitskräfte haben erneut ein improvisiertes Lager mit rund 1800 Flüchtlingen an der Ärmelkanalküste geräumt. Wie die Behörden am Dienstag nach dem Start der Räumung mitteilten, hätten sich in dem Camp „kurdische Schmugglerringe“ gebildet. Ziel sei es nun, die geflüchteten Familien vor den Menschenschmugglern zu schützen und sie in festen und menschenwürdigen Unterkünften in der Region einzuquartieren.

Der französische Staat wolle ein klares Signal setzen, dass er an der Küste bei Dünkirchen unter keinen Umständen „eine mafiaartige Enklave in den Händen kurdischer Schlepper“ dulden werde. Das illegale Schleppen von Migranten nach Großbritannien müsse gestoppt werden.

Migranten wollen nach Großbritannien
Alleine im September waren in Grande-Synthe zweimal nicht genehmigte Lager mit rund 400 Menschen geräumt und die Asylwerber in offizielle Unterkünfte gebracht worden. In der Region an der Ärmelkanalküste sammeln sich immer wieder Migranten, die nach Großbritannien gelangen wollen.

Bereits vor einem Jahr hatte es in Grande-Synthe eine Räumung gegeben, damals waren rund 550 Menschen betroffen gewesen. Im Oktober 2016 hatten die Behörden ein riesiges Lager in Calais geräumt, den berüchtigten „Dschungel“. Grande-Synthe liegt etwa 30 Kilometer Luftlinie davon entfernt. 

Macron: „Keine neuen Lager im benachtbarten Calais“
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, kein neues Lager im benachbarten Calais zu dulden. Wie die Präfektur in Lille erklärte, sei die Überfahrt nach Großbritannien keine bloße Formalität, aus der Schleppernetzwerke nach eigenem Gutdünken Profit schlagen könnten. Der Staat wolle diese Machenschaften beenden.

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