Burgenland
Tierbeobachtungen im schönen Seewinkel
Im burgenländischen Seewinkel dürfen sich Naturbegeisterte ab sofort über das erste mietbare Foto-Versteck Österreichs freuen - und ganz besondere Tierbeobachtungen genießen.
Der Seewinkel besticht schon seit jeher mit seinen Salz-Lacken, die man fast weltweit als einzigartig bezeichnen kann. Heimstätte für viele stark gefährdete Arten bieten - und zum Teil streng geschützt sind. „Viele Arten könnten ohne die seichten salzhaltigen Binnengewässer nicht überleben“, erfahren wir von Elke Schmelzer, Leiterin der Naturerlebnis-Welt von St. Martins.
330 Vogelarten können im Seewinkel beobachtet werden. Mit Geländewägen - in flotter Fahrt - geht’s dann mit der Biologin hinüber in den südlichen Teil des Geländes zur Pimetzlacke. Diese war ursprünglich schon ausgetrocknet. Da reifte in der Lodge die Idee, sie zu revitalisieren. Schotterschichten wurden behutsam abgetragen.
Mit Hilfe des hauseigenen Thermalwassers wurde das Gewässer wieder zum Leben erweckt. Dieses regt nämlich die Salzbildung an. Und genau in der Mitte dieser Lacke ist ein in den Boden versetztes „Versteck“ errichtet worden. Kostenpunkt: 40.000 Euro.
Über einen verdeckten Zugang aus Holz betritt man (leise!) den etwa zehn Quadratmeter großen Raum - so können die Vögel nicht aufgeschreckt werden. Die Scheiben sind verspiegelt - und der Besucher sitzt mit Fernguckern ausgestattet auf bequemen Lederstühlen.
Mit dem Lackenrand samt seiner Bewohner auf Augenhöhe. Der Mensch ist sozusagen in einem Terrarium und rundherum, Natur pur. 60 verschiedene Vogelarten wurden bereits aus dem Foto-Versteck beobachtet. Darunter Kiebitz, Rotstelzen, Turteltauben, Weißstörche oder Eisvögel.
35 salzige Lacken sind oft der letzte Rückzug. Um die Vegetation offen zu halten und nicht mit Mahd zu stören, werden auch seltene oder gefährdete Haustierrassen eingesetzt: So weiden vier Weiße Barockesel, Ziegen und Juraschafe in St. Martins.
„Unsere vierbeinigen Kollegen“, lacht Schmelzer, deren spannendes Projekt mit dem Foto-Hide vom Hausherrn Klaus Hofmann voll unterstützt wird. Vor genau neun Jahren wurde die erste Lodge Mitteleuropas eröffnet. Eine Lodge, die pro Jahr von über 330.000 Menschen besucht wird. Sich vor allem unter Naturliebhabern großer Beliebtheit erfreut.
Ingrid Altermann, Kronen Zeitung
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