"Feuer am Dach"

Pflegekosten so hoch wie nie – jetzt soll der Bund helfen

Steiermark
08.01.2010 13:39
Mit drastischen Worten - "Crash", "Hilferuf", "Feuer am Dach" – beschreibt Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser die Situation im steirischen Pflegewesen. Die Kostensteigerungen in diesem so sensiblen Bereich sind - auch durch das Regress-Aus - enorm, die Gemeinden ächzen und stöhnen. Jetzt soll der Bund helfen.

Wie wichtig die Abschaffung des Pflegeregresses (die Verpflichtung der Kinder, für pflegebedürftige Eltern zahlen zu müssen) in der Steiermark war, zeigt das Schicksal von Helga S.: "Ich konnte meine 82-jährige Mutter nie ins Heim geben, weil ich es mir nicht leisten konnte. Erst jetzt wird professionell für sie gesorgt", sagt die Obersteirerin.

12.761 Betten gehen ins Geld
An der Tatsache, dass mit der Ersatzpflicht-Abschaffung auch die Anzahl der Pflegebetten und die Kosten explodiert sind, hat das Land aber schwer zu kiefeln. Wurden 2005 für die Pflege noch 83 Millionen Euro aufgewendet, sind es mittlerweile 136 Millionen. Anfang 2010 zählte man 12.761 Betten, 2005 waren es noch 9.660.

"Vor allem die Gemeindebudgets werden dadurch extrem belastet", schlägt SPÖ-Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser jetzt Alarm. In den Kommunen fürchte man, dass das bislang gut funktionierende System nicht mehr aufrecht erhalten werden könne: "Die stehen mit dem Rücken zur Wand!"

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"

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