57 km/h zu schnell
Rasender Millionär muss 200.000 Euro Buße zahlen
Bei seiner Urteilsbegründung sparte das Gericht nicht mit deutlichen Worten. Der Ferrari-Fahrer, der schon oft einschlägig aufgefallen war, sei ein "Rowdy". Er habe aus reiner Lust an der Geschwindigkeit auf einer Landstraße die Regeln verletzt und damit andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht, berichtet die Schweizer Zeitung "Blick". Immerhin: Die Hälfte der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, bei einer Probezeit von zwei Jahren.
Als Grundlage für die Strafbemessung ging das Gericht von einem Jahreseinkommen des Mannes von umgerechnet 575.000 Euro aus. Laut Staatsanwaltschaft beläuft sich das Vermögen des Mannes auf 16 Millionen Euro, er besitzt eine Villa, ein Appartment sowie fünf Luxusautos.
Diplomatenpass nutzte dem Raser nichts
Vergeblich hatte der Multimillionär versucht, sich gegen die Strafe zu wehren. So führte er an, dass er Diplomat der Republik Guinea-Bissau sei und deswegen Immunität genieße. Sogar einen entsprechenden Pass konnte er vorweisen. Was ihm allerdings fehlte, war eine entsprechende Anerkennung seitens der Schweizer Regierung.
In erster Instanz war der Raser "nur" zu 60.000 Euro Buße verurteilt worden. Dagegen ging er in Berufung. In der erneuten Verhandlung forderte der Staatsanwalt eine deutliche Erhöhung der Strafe - auf etwa 100.000 Euro. Doch der Richter fand selbst das noch zu mild und verdoppelte die Forderung. Ob der Raser nun erneut in Berufung geht, ist noch nicht bekannt.
Symbolbild
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