Ochsner im Interview:

Eisbären auf Schotter – können nicht so weiter tun

Oberösterreich
22.10.2018 12:30

Ein Sommer, der nicht zu Ende gehen mag. Abgas-Diskussionen, die die Autoindustrie unter Druck setzen. Bilder von Müll-Inseln im Meer. „Der Bezug zur Nachhaltigkeit ist in jedem Menschen vorhanden. Keinem ist egal, was mit der Natur passiert“, ist Karl Ochsner (44), Chef des gleichnamigen Wärmepumpenherstellers, überzeugt.

„Krone“:Herr Ochsner, wenn es um die Umwelt geht, sind Sie regelrecht alarmiert.
Karl Ochsner: Die steigende Zahl an Wetterkapriolen, Städte, die aufgrund des steigenden Meeresspiegels Probleme bekommen werden, Eisbären auf Schotter statt auf Eis - das kann doch niemanden kalt lassen.

Mit welchen Folgen müssen wir aufgrund des Klimawandels rechnen?
Das Thema der Klimaflüchtlinge wird zunehmen. Die Menschen haben keine andere Alternative, als ihr Land zu verlassen.

Sie sind Chef eines Wärmepumpenherstellers. Wie sieht da Ihr Beitrag zur Schonung der Umwelt aus?
Wir stellen Produkte her, durch die Kohlenstoffdioxid eingespart wird - derzeit bereits 2,4 Millionen Tonnen.

Ihr Unternehmen ist Partner des WWF. Warum?
Wir sind bei der WWF-Climate-Group Mitglied. Es wird hier ein konstruktiver Ansatz verfolgt. Mit einem Dialog, bei dem man hart in der Sache ist, kann man oft mehr erreichen als mit einer Protesthaltung.

Der Klimawandel ist zum Dauer-Thema geworden.
Es ist ein globales Problem und deshalb auch eine inakzeptable Haltung des US-Präsidenten gewesen, als er gesagt hat, dass es keinen Klimawandel gibt.

Wie sieht’s in China aus?
Wir können nicht so weiter machen wie jetzt. Gott sei Dank denkt Asien langsam um, die Wärmepumpe ist im Kommen. In der Heizperiode sieht man dort keinen blauen Himmel.

Was kann der Einzelne tun?
In Europa gibt es ein hohes Umwelt-Bewusstsein. Es geht nicht darum, jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit zu fahren. Regional einzukaufen oder Plastikmüll zu vermeiden, sind schon die ersten Schritte.

Interview: Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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