„Klärendes Gespräch“

SPÖ-Streit um EU-Liste: Es gibt nur Verlierer

Österreich
21.10.2018 20:03

Seit Tagen schon tobt in der SPÖ ein Streit um die Kandidatenliste für die EU-Wahl. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser legt sich als gekränkter Vater - wie berichtet, wurde sein Sohn Luca zurückgereiht - mit der Partei an. Nun gab es ein klärendes Gespräch mit Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda und einen Kompromiss für die Zukunft.

Die Lösung ist eine typisch österreichische: Vage, aber alle zeigen sich zufrieden und haben ihr Gesicht gewahrt. Drozda und Kaiser kamen überein, dass die Kriterien, nach denen künftig die Liste für die EU-Wahl erstellt wird, überarbeitet werden soll.

Kaiser-Sohn Auslöser für innerparteilichen Streit
Es habe sich „Optimierungspotenzial gezeigt“, so Kaiser, der nicht akzeptieren wollte, dass sein Sohn Luca - nach einem beleidigenden Posting - zurückgereiht worden ist. Der jetzige Verteilungsschlüssel habe laut Kaiser die jüngsten Erfolge der Kärntner Sozialdemokratie nicht im notwendigen Ausmaß berücksichtigt. „Das sollte sich so nicht wiederholen“, betonte Kaiser. 

An der jetzigen Europa-Liste wird jedoch nicht mehr gerüttelt. Wie der neue Verteilungsschlüssel aussehen soll, ist noch nicht klar. Die Diskussion, die öffentlich ausgetragen wurde, soll aber beendet sein.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung/krone.at

Kommentar von Doris Vettermann
Dieser tagelange Streit hat nur Verlierer hervorgebracht. Luca Kaiser, weil er sich mit seinen Tweets ins politische Aus geschossen hat. Peter Kaiser, weil er mit seinem dermaßen zur Schau gestellten gekränkten Vaterstolz an Glaubwürdigkeit verloren hat. Und schließlich die Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, die sich nicht richtig durchsetzen konnte. Wenn die SPÖ so weitermacht, könnte der Zwist noch alberner werden, da es die Mandate, um die so gerungen wird, dann vielleicht gar nicht gibt.

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