15 Jahre Präsident:

Am Jubiläumstag spachtelt Kalliauer Rigips-Wände

Oberösterreich
20.10.2018 13:00

Am 20. Oktober 2003 wurde der Jurist und Gewerkschafter Johann Kalliauer zum Präsidenten der AK Oberösterreich gewählt. Ans Aufhören denkt er nicht. Hier der Versuch einer Bilanz in Interviewform.

„OÖ-Krone“:Zuerst zur Zukunft: Warum machen Sie nach 15 Jahren an der Spitze der Kammer noch weiter, kandidieren, mit dann 66 Jahren, im März 2019 erneut als AK-Präsident?
Johann Kalliauer
: Nehmen Sie unsere Digitalisierungs-Offensive, für die wir 30 Millionen Euro in fünf Jahren für Initiativen und Projekte zugunsten der Arbeitnehmer in die Hand nehmen: Solche Zukunftsthemen voranzutreiben, das macht einfach Spaß. Auch die Energie ist noch da. Und dann bewegen mich auch Negativszenarien, in denen die Arbeiterkammer überhaupt in Frage gestellt wird. Dieses Match um die Mitsprache der Arbeitnehmer ist natürlich auch eine Triebfeder.

„OÖ-Krone“: Blicken wir auf ihre 15 Jahre als AK-Präsident zurück.
Johann Kalliauer: Was war? Es ist schwer, über die eigene Tätigkeit Bilanz zu ziehen. Dann sucht man in den Unterlagen, und es kommt alles wieder hoch. Aber da waren nicht so einfach Highlights, die alles überschatten. Sondern eine kontinuierliche Entwicklung war das. Auch in der  Kammer selber.

„OÖ-Krone“: Versuchen Sie es. Was war?
Johann Kalliauer: Es ist doch gelungen, das sehr gute Image der AK über die Jahre noch auszubauen. Wir haben im Haus kräftig umgebaut, baulich und organisatorisch, um noch intensiver mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu treten und ihnen die besten Leistungen zu bieten.

„OÖ-Krone“: Und inhaltlich? Was ist heute anders als etwa 2003?
Johann Kalliauer: Die Grundfragen und die Grundauseinandersetzungen bleiben. Arbeitnehmerinteressen versus Kapitalinteressen, also letztlich Verteilungsthemen und die daran anknüpfende klassische Interessenspolitik in Sachen  Lohn  und Gehalt und  bezüglich arbeitsrechtlicher Entwicklungen.

„OÖ-Krone“: Was werden Sie an Ihrem „Jubiläumstag“ (heute, Samstag) tun? Gewiss etwas Besonderes?
Johann Kalliauer: (Schmunzelt) Ja, bei meiner Tochter Rigipswände verspachteln.

Interview: Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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