Wut und Pöbelei

Anwalt: Darum rastet Maradona immer wieder aus

Fußball International
18.10.2018 09:37

Wut-Ausbrüche, Pöbel-Attacken und verrückte Gesten auf der Tribüne bei der WM - Fußball-Idol Diego Maradona fiel zuletzt nur noch negativ auf. Doch warum? Was steckt dahinter? Maradonas Anwalt Matias Morla sagt jetzt im argentinischen TV: „Er kämpft weiter gegen die Süchte. Seine Probleme sind der Alkohol und die Tabletten, die er nimmt. Und wenn er über die Nationalmannschaft redet, verliert er die Kontrolle.“

Es ist nur ein paar Tage her, da lederte Argentiniens Fußball-Idol wieder einmal gegen seinen Landsmann und angeblichen Nachfolger Lionel Messi her. Der Barca-Star sei ein großartiger Spieler, aber kein Anführer. „Es hat keinen Sinn, einen Anführer aus einem Mann zu machen, der vor einem Spiel 20-mal auf die Toilette geht“, so Maradona im TV. Und das, obwohl der mittlerweile 57-Jährige Weltmeister noch zwei Wochen zuvor Messi den Tipp gegeben hatte, er solle doch nie wieder für Argentiniens Nationalmannschaft spielen, weil er dort ohnehin nicht wertgeschätzt werde. 

Traurige Diego-Show
Trauriger Höhepunkt der verrückten Diego-Show war aber sein Ausraster bei der WM in Russland. Während die Gauchos am Rasen im Duell mit Nigeria gegen das vorzeitige Aus kämpften, offenbarte Diego auf der Tribüne der ganzen Fußball-Welt seinen Verfall. Er zeigte den Stinkefinger, tanzte wirr, schlief ein und feierte sich schließlich sichtlich angeschlagen selbst.

Kempes: Er ist ein Problem
Viele Argentinier schämen sich mittlerweile für den einst besten Fußballer der Welt. So auch Mario Kempes, der Weltmeister von 1978 und ehemalige Vienna-Spieler, sagt ganz offen: „Jedesmal wenn Maradona spricht, wird das zum Problem. Diego respektiert niemanden.“

Anwalt bittet um Nachsicht
Immerhin: Sein Anwalt Morla entschuldigt sich nun für Maradona, erklärt dessen Ausraster mit Alkoholproblemen und bittet deshalb auch um Nachsicht. „Diego ist traurig. Ihm hat es weh getan, was Kempes gesagt hat. Er hat immer das Nationalteam unterstützt. Was er sagen wollte, war, dass man Messi nicht verrückt machen sollte, weil er kein Führungsspieler ist. Messi ist nicht schuld am aktuellen Versagen.“

„Chef ist angekommen“
Maradona selbst trainiert seit diesem Sommer den mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa und rangiert nach drei Siegen, drei Remis und vier Niederlagen auf Tabellenplatz 8. Bei seiner Präsentation als Trainer sagte er: „Der Chef ist angekommen. Unser Ziel ist es, in die erste Liga aufzusteigen.“

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(Bild: KMM)



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