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20.10.2018 06:00

Entzündungshemmend?

Cannabis gegen Rheuma

  • (Bild: pathdoc/stock.adobe.com)

Seit vergangenem Jahr verschreibungsfähig, fragen viele Patienten nach dieser Art der Therapie. Was davon zu halten ist.

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Was ist tatsächlich dran an Cannabis? In wieweit ist eine solche Behandlung auch für Rheumatiker sinnvoll? Cannabis sativa, so der lateinische Name der Hanfpflanze, ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Lange schon gibt es Anzeichen für die medizinische Wirksamkeit, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen. In klinischen Studien konnte für Cannabisprodukte bei einigen Erkrankungen ein positiver Effekt gezeigt werden. So regen Cannabinoide bei Tumorpatienten während der Chemotherapie den Appetit an und dämmen zugleich Übelkeit und Erbrechen ein. Bei neuropathischen Schmerzen (chronische Nervenleiden) wurde Linderung nachgewiesen. Hier liegen offizielle Empfehlungen für den Einsatz vor. Und auch Menschen mit Beschwerden am Bewegungsapparat berichten über gute Erfahrungen.

Leider gibt es für Schmerz- und Rheumapatienten keine echten Zulassungsstudien. Und bei Rheumatikern nur wenige Untersuchungen mit kleinen Fallzahlen. Der Umgang mit Cannabis ist also aus der Erfahrung herausgewachsen.

Und wie sieht es bei rheumatischen Leiden mit der Entzündungshemmung aus?
Die Ursache der meisten Gelenksentzündungen wie der rheumatoiden Arthritis ist eine Störung des Immunsystems, welches außer Kontrolle gerät, überaktiv ist und sich gegen den eigenen Körper richtet. Über eine Aktivierung diverser Zellen und Botenstoffe des Immunsystems kommt es zu einer Reaktion, die zu den gefürchteten Entzündungen an Gelenken, Wirbelsäule und Muskeln führt. Eine Studie mit Cannabinoiden zeigte zwar Schmerzverbesserung, allerdings keine Wirkung auf die entzündliche Aktivität.

Damit bleibt die Verschreibung sogenannter Basismittel, auch DMARDs (disease-modifying antirheumatic drugs) genannt, die Grundlage jeder Rheumatherapie. Diese Medikamente greifen in das ausufernde Entzündungsgeschehen im Immunsystem ein und können zu einem kompletten Stillstand aller Beschwerden führen. Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARD) wie Methotrexat, Sulfasalazin, Hydroxychloroquin und Leflunomid werden seit vielen Jahren mit gutem Erfolg eingesetzt und stellen meist die zuerst verwendeten Medikamente dar. Sind diese Substanzen aber nicht oder nur ungenügend wirksam oder werden sie nicht vertragen, stehen neuere Generationen von Basismitteln wie die Biologika oder die Small Molecules zur Verfügung.

  • Das Kraut könnte als Zusatztherapie sinnvoll sein.
    Das Kraut könnte als Zusatztherapie sinnvoll sein.
    (Bild: eight8/stock.adobe.com)

Vielzahl an Präparaten auf dem Markt
Cannabis ist daher lediglich als Zusatztherapie bei chronischen Schmerzen vorstellbar. Und da kommt schon das nächste Problem: Welches Präparat sollen Patienten nehmen? Und wie führen sie es zu? Denn es gibt eine Vielzahl ganz verschiedener Produkte mit sehr unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Cannabisblüten enthalten über 545 verschiedene Komponenten und über 100 wirksame Substanzen. In der Apotheke erhält man 14 verschiedene Sorten von Phytocannabinoiden. Neben Blüten, Tees, Sprays und Ölen finden sich auch synthetische Präparate wie Dronabinol (THC-Präparat) und Nabilon (Derivat von Dronabinol). Daneben gibt es Salben für eine lokale Anwendung. Rauchen und Selbstanbau werden natürlich nicht empfohlen.

Wirkung ohne Effekt auf die Psyche erwünscht
Grundsätzlich spielen die Inhaltsstoffe THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) eine wesentliche Rolle. Ersterer hat einen stark psychotropen Effekt, also berauscht und beeinflusst die Freisetzung von Neurotransmittern. Zusätzlich dürfte eine gewisse Antiinflammation (Entzündungshemmung) über den CB2-Rezeptor in den Zellen des Immunsystems stattfinden. Allerdings verursachen THC-Präparate relativ viele Nebenwirkungen.

  • (Bild: cendeced/stock.adobe.com)

CBD wirkt hingegen nicht auf die Psyche, sondern auf das Immunsystem, ist antikonvulsiv (gegen Krämpfe) und schützt die Nerven. Solche Präparate bis 300 mg pro Tag gelten als sicher, haben generell wenige Nebenwirkungen und sind als Nahrungsergänzungsmittel im Handel frei erhältlich. Daher sollte man vor der Einnahme immer genau auf die Zusammensetzung schauen.

Der Einsatz von Cannabis in der Rheumatologie ist bislang unzureichend untersucht. Deshalb kann an dieser Stelle keine offizielle Empfehlung abgegeben werden. Diese Produkte vermögen Entzündungshemmer keinesfalls zu ersetzen. Aber natürlich kann bei Patienten mit chronischen Schmerzen, bei denen die Entzündung nicht im Vordergrund steht, ein Therapieversuch mit z.B. CBD-Präparaten gestartet werden. Der wissenschaftliche Ansatz, durch solche Substanzen unser eigenes Endocannabinoidsystem, welches Stimmung, Appetit, Konzentration und Schlafverhalten steuert, zu beeinflussen, hat sicherlich großes Potenzial. Die Verwendung von Cannabis sollte jedenfalls immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden und muss mit anderen Medikamenten zusammenpassen.

Dr. Thomas Schwingenschlögl & Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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