Snowboard-Weltcup

ÖSV-Boarder verfehlen erneuten Doppeltriumph

Sport
06.01.2010 16:52
Nach dem Doppeltriumph im Vorjahr hat es beim Snowboard-Weltcup 2010 am Kreischberg für die ÖSV-Boarder knapp nicht für einen Sieg gereicht. Dafür sorgten trotz des Fehlens des verletzten Vorjahressiegers Sigi Grabner bei den Herren Andi Prommegger und Benjamin Karl (Bild) mit den Plätzen zwei und drei für zwei Podestplätze. Bei den Damen belegte Weltmeisterin Marion Kreiner als beste Österreicherin Platz vier.

Die Siege gingen in Kreischberg an den kanadischen Routinier und Weltmeister Jasey Jay Anderson (34) und die Niederländerin Nicolien Sauerbreij (30).

2.000 Zuschauer drückten den rot-weiß-roten Ridern am Dreikönigstag am Schauplatz der WM 2003 die Daumen, darunter auch Ex-Boarder Alex Maier samt Familie, Ex-Weltmeister Sigi Grabner sowie Ski-Olympiasieger Mario Reiter. Die Hoffnungen auf einen neuerlichen Doppelsieg blieben auch lange aufrecht, obwohl Vorjahressiegerin Doris Günther ("Ein Fehler an der blödesten Stelle") schon im Achtelfinale und Heidi Neururer im Viertelfinale gegen die starke Kanadierin Alexa Loo ausschieden.

Kreiner im Halbfinale out
Im Halbfinale erwischte es auch Lokalmatadorin Kreiner gegen Loo, die Steirerin verlor dann auch noch das kleine Finale gegen Slalom-Weltmeisterin Fränzi Mägert-Kohli aus der Schweiz. "Schade. Ich hätte gegen Loo fast noch einen Penalty aufgeholt. Ein Podium wäre schön gewesen, daheim ist der Druck aber immer besonders groß", sagte die Grazerin. "Aber der Weg Richtung Olympia stimmt."

Das tut er nicht nur bei den ÖSV-Damen, wo sich ein halbes Dutzend um die vier Olympia-Startplätze im Parallelbereich matcht, sondern auch bei Österreichs Herren. Das Halbfinale zwischen dem Niederösterreicher Karl und dem Salzburger Prommegger war das knappste Duell des Tages, nur dass sich im Gegensatz zu Telluride, wo Karl vor wenigen Wochen noch hauchdünn die Nase vorne gehabt hatte, diesmal etwas überraschend Prommegger durchsetzte.

Erst gegen den Snowboard-Giganten Anderson aus Montreal (fünffacher Weltcup-Gesamtsieger, vierfacher Weltmeister), der seinen bereits 26. Weltcupsieg feierte, ging der Traum vom dritten Erfolg auf Weltcupebene zu Ende. "Ich bin trotzdem überglücklich. Nach den USA-Rennen wusste ich, dass ich gut drauf bin und es ist für das Selbstvertrauen enorm wichtig, gegen den Angstgegner zu gewinnen", meinte Prommegger.

ÖSV-Athleten derzeit noch sieglos
Damit sind die ÖSV-Boarder in der Olympiasaison in sechs Parallel-Riesentorläufen (Damen und Herren) noch sieglos, nur Karl hat beim Hallenslalom in Landgraaf bisher gewonnen. "Es ist trotzdem ein Super-Ergebnis für Österreich. Wir haben die Podiumsbilanz am Kreischberg aufpoliert", sagte der favorisierte Shooting-Star Karl, der mit einer speziellen, von einem Freund entwickelten Plattenbindung auf seinem Board fährt.

Erst ein grober Fehler im Retourduell gegen Prommegger stoppte Karl. "Der Andi hätte sich den Sieg verdient. Dass wir zwei schnell sind, sieht man auch im Training immer wieder, wo wir uns regelmäßig abwechseln. Den Sieg heben wir uns für Olympia auf", gab sich der in Lienz lebende Niederösterreicher zuversichtlich. Alpin-Chefcoach Felix Stadler kommentierte den neuerlich verpasste Sieg so: "In Frühform sind wir sicher nicht. Ich hoffe, die Kanadier sind es!"

Am Donnerstag geht es in Kreischberg weiter
Bevor nun die Crosser am kommenden Wochenende in Bad Gastein um Weltcupsiege und Olympia-Startplätze fahren, steigt am Donnerstagabend am Kreischberg noch ein Halfpipe-Bewerb. Die Steirer haben sich als WM-Ausrichter 2003 nun auch um die Ausrichtung einer kombinierten Snowboard/Freestyle-WM für 2015 beworben, die Entscheidung fällt im Sommer in Antalya.

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(Bild: KMM)



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