Spar-Tipps

Richtig heizen und Geld sparen!

Wohnkrone News
08.01.2010 15:10
Draußen klirrend kalt, drinnen wohlig warm - so lassen sich auch die frostigen Wintertage bestens überstehen. Leicht kühl beim Sofaliegen? Kein Problem. Ein kleiner Handgriff und schon wird kräftig aufgeheizt. Auf ein Grad mehr oder weniger kommt es doch dabei nicht an. Oder doch? Leider allzu rasch kann die gemütliche Wärme aus den Heizkörpern zur ungewollten finanziellen Eiszeit im Geldbeutel führen. Heizkosten summieren sich rasch und besonders weh tun die unnötigen…

Traurige Tatsache ist: Jahr für Jahr jagen wir im Winter Euro für Euro ganz unnötig durch die Fenster hinaus. In vielen heimischen Haushalten wird nämlich nicht nur zu viel, sondern auch falsch geheizt. Dabei kann schon mit einigen kleinen Überlegungen und entsprechenden Maßnahmen kräftig Geld eingespart werden. Zur Veranschaulichung: Schon ein Grad weniger Heiztemperatur bringt eine Heizkostenersparnis bis zu sechs Prozent!

Die Wohlfühltemperatur
Allgemein gelten Raumtemperaturen um die 18 Grad als optimal für die Atemwege. Doch mit der persönlichen Wohlfühltemperatur ist das so eine Sache für sich: Die einen frieren leicht, während die anderen im Winter beim Betreten eines Raumes geradezu automatisch mit den Worten: “Puh, ist das heiß hier!“ die Fenster aufreißen.

Es gibt nun mal kein objektives Temperaturempfinden und so fühlt man die 18 Grad Raumtemperatur ganz anders, je nachdem, ob man gerade von einem Spaziergang in der Kälte heimkehrt oder ob man stundenlang in einem Raum sitzt. In heimischen Wohnungen liegt die durchschnittliche Raumtemperatur daher meist um die 22 oder 23 Grad. Wobei es allerdings häufig einige Grad wärmer ist als tatsächlich benötigt. Die häufigste Ursache dafür sind schlecht regelbare Thermostatventile – etwa wenn der Drehknopf nur eine unzureichende Temperaturskala aufweist und sich daher auch nicht punktgenau einstellen lässt. Oder wenn beim Aufdrehen vom Nutzer nicht sorgfältig auf die gewünschten Grade geachtet wird.

Spar-Tipp: Ausreichend ist es, den meistgenützten Raum in der Wohnung (meist das Wohnzimmer) auf ca. 22 Grad aufzuheizen. In allen anderen Räumen reicht eine deutlich abgesenkte Raumtemperatur. Sparen kann man aber auch dadurch, dass man sich bei sitzenden Tätigkeiten (z.B. beim Fernsehabend) in eine gemütliche Kuscheldecke wickelt und/oder Pullover und warme Socken anzieht.

Einige Tipps zum sparsamen Heizen
Am besten und sparsamsten ist natürlich eine moderne Heizanlage in Verbindung mit optimaler Wärmedämmung und neuen Fenstern. Soweit die Theorie, doch die Praxis in vielen Wohnungen sieht anders aus. Vor allem Mietwohnungen weisen im Regelfall bei Weitem nicht die Energiespar-Traumbedingungen auf. Folge: (zu) teures Heizen! Was man aber tun kann:

  • Freie Heizkörper: Heizkörper sind nicht immer schön anzusehen – doch eine Verkleidung oder das Verstecken hinter Vorhängen und Möbel ist ein teurer Spaß! Die abgegebene Wärme wird derart gestaut und kann nicht zur Gänze in den Raum abgegeben werden. Extra-Spartipp: Bringt man an der Wand hinter dem Heizkörper eine Dämmung oder - noch simpler - eine einfache Alufolie an, geht die Wärme nicht in das Mauerwerk und wird nach außen abgeführt, sondern strahlt sozusagen in den Raum zurück.
  • Entlüftung: Luft in den Heizkörpern schränkt die Heizleistung stark ein. Daher gehören Heizkörper regelmäßig und sorgfältig entlüftet.
  • Rollläden und Vorhänge: Gehören in der Nacht geschlossen bzw. zugezogen. Vor allem bei schlechteren Fenstern können dicke Wintervorhänge kräftig Wärme einsparen. Aber nur dann, wenn die Vorhänge nicht über die Heizkörper reichen!
  • Fenster-Check: Sind die Fenster noch gut isoliert oder entweicht zuviel Wärme durch undichte Ritzen und Fugen? Hier gibt es den einfachen Papiertest: Bei geschlossenem Fester versuchen, einen dünnen Papierstreifen durchzuziehen. Wenn das geht, ist Handlungsbedarf gegeben und die Fenster müssen neu gedichtet werden.
  • Türen abdichten: Zugluft bei Eingangs- und Zimmertüren gehört ebenfalls vermieden. Auf richtige Dichtung achten (z.B. Dichtungsbürste oder – lamellen).
  • Temperatur richtig absenken: In der Nacht oder wenn die Räume tagsüber nicht genutzt werden, macht eine Temperaturabsenkung Sinn. In der Regel wird die Temperatur um ca. fünf Grad gesenkt. Aber Achtung: Bei der Absenkung nicht übertreiben. Zu kühle Räume, die dann wieder aufgeheizt werden müssen, gehen ebenfalls ins Geld!
  • Warmwassertemperatur: Sollte nicht über 60 Grad liegen!
  • Auf Brennstoff achten: Wer mit Holz heizt, sollte die richtige Holzart für die jeweilige Heizmethode auswählen (Beratung beim Fachmann!). Kein Holz verbrennen, das über 20 Prozent Feuchtigkeit enthält. Besser: In ein Holzfeuchte-Messgerät investieren (rund 20 Euro).
  • Richtig lüften: Die goldene Faustregel in der Heizperiode lautet: Regelmäßig und kurz lüften. Also, mehrmals am Tag für etwa fünf Minuten die Fenster weit aufmachen. So wird die Luft schnell ausgetauscht, ohne dass Möbel und Wände auskühlen. Fenster nicht kippen!
  • Extra-Sparfuchs-Tipp: Durch den natürlichen Auftrieb der Luft gelangt die Wärme dorthin, wo sie am wenigsten gebraucht wird – an die Zimmerdecke. Extrem-Spar-Weltmeister setzen daher einen Deckenventilator (!) ein, um die Warmluft wieder schonend nach unten zu drücken.
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