"Nicht in Ordnung"

Die Austro-Control wehrt sich gegen Vorwürfe von Knaus

Tirol
06.01.2010 13:06
"Aufs Schärfste" zurückgewiesen hat die Flugsicherheitsbehörde Austro Control die Vorwürfe von Heli Austria-Chef Roy Knaus, der der Behörde in Zusammenhang mit strengeren Vorschriften für Rettungshubschrauber "willkürliche Anlassgesetzgebung" vorgeworfen hatte. Die acht österreichischen Unternehmen hätten rund eineinhalb Jahre Zeit gehabt, um sich auf die Umstellung vorzubereiten, sagte Horst Hasenhütl, Leiter der Abteilung Flugbetrieb und Flugtechnik, am Mittwoch.

"Dass man uns hier prügelt, ist sicherlich nicht in Ordung", meinte Hasenhütl. Die Austro Control sei schließlich nicht für die Gesetzgebung verantwortlich, sondern nur für deren Umsetzung. Alle anderen Flugunternehmen hätten die notwendigen Umrüstungen aufgrund der neuen Richtlinie immerhin auch vorgenommen.

Der Behördenvertreter wehrte sich auch gegen den Vorwurf, dass die Austro Control die Kündigung von Mitarbeitern zu verantworten habe. Dies habe Knaus allein zu verantworten. Auch dass Patienten auf der Piste liegen bleiben würden, sei keinesfalls zu befürchten. In Österreich gebe es immerhin 35 einsatzbereite Rettungshubschrauber. Innerhalb Europas bedeute dies die höchste Versorgungsdichte.

71 Mitarbeiter bei Knaus betroffen
Das Salzburger Hubschrauberunternehmen Heli Austria GmbH musste 71 Mitarbeiter in Tirol und Salzburg zur Kündigung anmelden, wie Geschäftsführer Knaus am Dienstag mitgeteilt hatte. Hintergrund sind strengere Vorschriften für Rettungshubschrauber seit 1. Jänner, nach denen Maschinen an fünf Standorten in den beiden Bundesländern nicht mehr fliegen dürfen.

Spezielle Zulassung
Die neuen Vorschriften sehen nur mehr den Einsatz von Hubschraubern mit einer speziellen Zulassung (Kategorie A) als höchste Leistungsklasse vor. Knaus hatte in diesem Zusammenhang von "willkürlicher Anlassgesetzgebung" und "Marktbereinigung" gesprochen, gegen die er sich beim Verfassungsgerichtshof zur Wehr setzen werde.

Betroffen sind die Tiroler Standorte in Karres (Bezirk Imst), Matrei in Osttirol und Hochgurgl im Ötztal. In Salzburg sind es St. Johann im Pongau und Bad Hofgastein.

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