Österreich betroffen

Erdbeeren aus Polen mit Hepatitis A infiziert

Wissenschaft
16.10.2018 17:06

Durch die genetische Untersuchung der Erregerviren haben schwedische und österreichische Experten nachweisen können, dass Hepatitis A-Erkrankungen in beiden Ländern auf importierte polnische Tiefkühlerdbeeren zurückzuführen waren. Alleine in Österreich konnten 14 Fälle von Hepatitis A auf die Erdbeeren aus Polen zurückgeführt werden.

Bis 9. Oktober waren in Schweden 20 Hepatitis-A-Fälle bekannt geworden. In 17 Fällen waren die Erkrankungen per Labortest belegt. Zumindest zehn Erkrankte hatten Erdbeeren konsumiert. Man stieß auf tiefgefrorene Erdbeeren aus Polen als Ursprung. Gleichzeitig wurden die Hepatitis-Viren genetisch sequenziert. In Österreich wurde ab Juli dieses Jahres ein Ausbruch mit 14 damit verbundenen Krankheitsfällen registriert. Das ergaben die Analysen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Von österreichischem Großhändler importiert
Die Erreger in Schweden und jene des Ausbruchs in Österreich waren ident. In Österreich waren beispielsweise acht Fälle auf Erdbeereis mit den Ingredienzien aus Polen zurückzuführen. Ein österreichischer Großhändler hatte die Ware importiert und dann an 13 weitere Großhändler, zwei Spitalsküchen in Österreich, zwei Großhändler in der Slowakei und einen Speiseeisproduzenten in Italien geliefert.

In Österreich waren 90 Lokale als Käufer der Ware gefunden worden. Sechs der Restaurants und Kaffeehäuser wurden mit acht Erkrankungsfällen in Österreich in Verbindung gebracht. Der österreichische Großhändler hat für eine weitere Lieferung aus Polen für Ende 2018 vom Produzenten den Nachweis der Freiheit von Hepatitis-A-Erregern verlangt.

Schutz durch Impfung
Die Hepatitis ist eine unangenehme, aber in den allermeisten Fällen von selbst ausheilende „Gelbsucht“. Klassisch ist sie als Reiseerkrankung. Die Übertragung erfolgt zumeist über kontaminiertes Wasser, das mit Lebensmitteln in Kontakt gekommen ist. Erhitzte Lebensmittel sind sicher. Gegen die Erkrankung gibt es seit Jahrzehnten eine Schutzimpfung.

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